Autorenlesung
Das verschworene Tal – Geschichten von Schwarzbau, Liebe und listigen Menschen

Walter Lechleitner und sein Erfolgsroman "Das verwunschene Tal"
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Walter Lechleitner, aus Boden im Lechtal, war am Dienstag in der Tyrolia Buchhandlung in Reutte zu Gast.
Als Sohn einer Lehrers- und Bauerntochter verbrachte er seine Kindheit und den größten Teil seines Lebens in seinem Geburtsort. Schon von Kindheit an interessierte er sich für die alten Bergwerke - sogenannte Knappenlöcher.
Die Kindheit Lechleitners war tief geprägt von Erzählungen aus einer alten Zeit. Geschichten, die ihn stets begleitet haben. Geschichten, die vielfach auch Fragen aufgeworfen haben, Fragen auf die niemand Antworten hatte. Erst nach seiner Pensionierung fand er Muße und Zeit sich noch eingehender mit diesen Eigenarten auseinanderzusetzen.
Lechleitner recherchierte auf allen verfügbaren Ebenen, konnte jedoch nur wenig Geschriebenes zutage fördern. Ein erster Text entsteht. Lechleitner verfasste damals seine eigenen Gedanken zu den Geschehnissen - als Anregung für spätere Forschungen. Doch seine Worte fanden gefallen. Er trifft einen erfolgreichen Autor, der ihm gut zuredet, später kam ein Filmteam ins Tal und wieder trifft Lechleitner auf einen begeisterten Leser seiner Texte. Nach so viel Anerkennung schreibt Lechleitner schließlich ein Buch und bringt es nach kleineren Anlaufschwierigkeiten im Reuttener Ehrenberg-Verlag heraus.

Das verschworene Tal ist das erste von derzeit drei Büchern aus Lechleitners Feder. Wie auch der Nachfolgetitel „Retter der Heimat“ ist das Buch inspiriert von historischen Personen, überliefertem Brauchtum und den Überresten einstigen Bergbaus. Es schildert die überwältigenden Naturschauplätze des Bschlaber Tales und der Lechtaler Alpen. Stellt das karge Leben in den Bergen, die unglaublichen Entbehrungen und Strapazen der damaligen Bewohner von Pfafflar, Bschlabs und Boden dar. Zusammen meistern sie alle Schicksalsschläge und schaffen sich und vielen anderen Menschen eine bessere Lebensgrundlage. Lechleitner erzählt von wahrer Liebe, aufopfernder Freundschaft, höheren Werten, menschlichen Nöten, Gewissenskonflikten und Sehnsüchten. Er zeichnet ein faszinierendes Lebens- und Familienbild jener Menschen, die vor 500 Jahren ihre Bräuche und Arbeitsweise geprägt haben. Ein Stück Heimatgeschichte wird wieder lebendig.

Das Buch ist bereits vor rund 15 Jahren entstanden, die aktuelle Lesung in Reutte hat jedoch einen bemerkenswerten Hintergrund. Ein Theaterstück, basierend auf Walter Lechleitners Roman, war entstanden und wurde am 24. Mai in Stams zur Premiere gebracht. Die treibende Kraft diesen Roman auf die Bühne zu bringen war der Imster Theaterfreund Kurt Zebisch, dessen eigene Wurzeln bis Pfafflar reichen. In dem Stadel, dort hat das kleine Bezirkstheater Stams immer gespielt, war die Premiere gut besucht und ein voller Erfolg. Die Schauspieler konnten sowohl das Publikum als auch den anwesenden Autor Walter Lechleitner begeistern.
Die Quintessenz der Geschichte: Es geht nur miteinander, nicht gegeneinander. Das Elend hatte die Bewohner der Dörfer nicht nur geschäftlich, sondern auch zwischenmenschlich nähergebracht.
Das Theaterstück - ein sehenswertes Werk zur Oberländer und Lechtaler Heimatgeschichte - ist noch am 10.06. um 18 Uhr, am 14.06. um 20 Uhr sowie letztmalig am 15.06.2019 um 20 Uhr jeweils im Theaterstadl, Auweg 2 in Stams zu sehen.

Das Buch ist ein Stück liebevoll ausgestaltete Literatur mit bemerkenswerten Charakteren und steht für überlieferte Geschichte und spannende Fiktion, es ist im Buchhandel und in der Bücherei Reutte zu bekommen.

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