Berufsheer oder allgemeine Wehrpflicht?

Assistenzeinsatz des Bundesheeres in Lechaschau
  • Assistenzeinsatz des Bundesheeres in Lechaschau
  • hochgeladen von Doris Prekadini

Seit Wochen verfolge ich die sinnlosen Debatten und Diskussionen der Bundesregierung.
Ein Verteidigungsminister, der nicht einmal das Bundesheer absolviert hat, stellt die allgemeine Wehrpflicht für österreichische Staatsbürger in Frage und will ein Berufsheer installieren und schickte im Oktober 2011 ca. 160 Soldaten in den Libanon (Quelle News vom 29.08.2011 von apa/red)
So ein Minister ist für Österreich untragbar und hat in der Bundesregierung nichts zu suchen.
Jeder Österreichische Staatsbürger hat seine Rechte und somit auch seine Pflichten und kann nicht nur die Rosinen aus dem Kuchen klauben und sollte somit einmal nachdenken, was Österreich für jeden einzelnen tut. (Förderungen, usw.)

Meine Argumente für die allgemeine Wehrpflicht sind folgende:

Lawinenkatastrophe in Galtür:

Im Februar 1999 verschüttete eine Staublawine in Galtür mehrere Häuser der Ortschaft. Zugleich waren aufgrund der heftigen Schneefälle und der großen Lawinengefahr Teile von Tirol und Vorarlberg nicht mehr erreichbar. Das Bundesheer musste zum Assistenzeinsatz ausrücken und half mit, Menschen zu retten und aus den Gefahrenzonen zu bergen. Am Boden waren in Vorarlberg und Tirol 700 Soldaten im Dauereinsatz. Es wurden 18.000 Personen aus der Gefahrenzone ausgeflogen. Zusätzlich standen Assistenzzüge mit rund 1.500 Helfern bereit. In Summe halfen die Soldaten in 45.000 Mannstunden. Für den Einsatzstab galt es, Soldaten aus allen Bundesländern und die Luftstreitkräfte trotz des Windes, Wetters und jeder Menge Schnee effizient zu koordinieren. Die Piloten des Hörschinger Fliegerregiments 3 flogen dabei bis an die Grenzen des Möglichen.
Am 23. Februar beurteilte der Einsatzstab die eingesetzten Fliegerkräfte als nicht mehr ausreichend. Die Bundesregierung richtete daher ein Hilfeersuchen an die NATO und an Österreichs Nachbarn. Am 25. Februar begann die große Luft-Evakuierung mit 37 Hubschraubern aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, den USA und Frankreich. (Quelle: Internet)

Jahrhunderthochwasser Pfingsten 1999

Nach starken Regenfällen gab es in Österreich die nächste Naturkatastrophe. Jedem sind die schrecklichen Bilder noch in Erinnerung, als es hieß: „Land unter Wasser“. Auch der Bezirk Reutte war nicht verschont geblieben. Lechaschau, Pflach, Reutte, Bichlbach, Lermoos, Wängle usw. waren vom Hochwasser schwer betroffen. Auch in unserem Bezirk war das Bundesheer im Dauereinsatz.

Waldbrand auf 800 Meter Höhe in Innsbruck

Im April 2009 war eine Fläche von vorerst 600 Quadratmeter auf rund 800 Meter Höhe in Brand geraten. Durch den starken Wind konnten die Hubschrauber nicht tief genug fliegen, sodass der Einsatz von zwei weiteren Hubschraubern vom Bundesheer angefordert wurde. (Quelle: Internet)

Aufräumarbeiten nach Murenabgängen

Nach den schweren Unwetter im Murtal im Juli 2012 löste das Bundesheer die Feuerwehren ab.
Da der steirische Baupionier- und Katastropheneinsatzzug bereits im Bezirk Liezen und hier vor allem im Bereich zwischen Treglwang und Trieben eingesetzt war, wurden auf Ersuchen der Bezirkshauptmannschaft vom Bundesheer die Villacher Pioniere losgeschickt. Rund 50 Soldaten sollen die Verklausungen in den Abflussgerinnen der Bäche in den Gemeinden Obdach und Eppenstein beseitigen.
(Quelle: Internet)

Ausbildung im Feuerwehr- Rettungswesen:

Das Bundesheer ist ein hervorragender Ausbilder im Feuerwehr- sowie im Rettungswesen.
Sämtliche Kurse für die Feuerwehrmänner können beim ABC-Abwehrzug absolviert werden.
Dies bedeutet für die Feuerwehren und den Gemeinden enorme Kostenersparnisse. Weiters muss der Feuerwehrmann für diverse Kurse keinen Urlaub nehmen und den Feuerwehren bzw. Rettungsdiensten steht bestens ausgebildetes Personal zur Verfügung. Viele Rekruten gehen nach der Ausbildung im Sanitätsdienst zur Rettung oder in den sozialen Dienst.
Die Zivildiener sind für den österreichischen Staat unentbehrlich. (Kranken- und Altenpflege, usw.)

Ohne Wehrpflicht wären oben angeführte Argumente nicht finanzierbar. Betriebe würden keine Feuerwehrmänner mehr anstellen, bzw. würden den Verdienstausfall von den Gemeinden einfordern. Bei Naturkatastrophen können Feuerwehrmänner, Sanitäter und Rotkreuzhelfer nicht tagelang im Einsatz stehen. Auch ihnen gehen die Kräfte einmal aus.

Durch die Schließung von Kasernen würde der Umsatz in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel zurück gehen, da die Rekruten für die Soldatenheime und für die Offizierscasinos keine Lebensmittel mehr benötigen.
Anstatt die Soldaten in sinnlose Auslandseinsätze (Golanhöhen, Libanon) zu schicken sollten lieber die Kasernen in Schuss gebracht werden und nicht die Steuergelder sinnlos beim Fenster hinausgepulvert werden. (laut News vom 29. August 2011 von apa/red € 5 Mill. für Auslandseinsätze im Budet)
Die Diskussion für ein Berufsheer oder freiwilligen Heer ist sinnlos, denn seit jeher kann jeder beim Bundesheer Karriere machen, dazu braucht es keine Volksbefragung.

Wo: Lechaschau, 6600 Lechaschau auf Karte anzeigen
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