Nach 19 Monaten Pandemie
BH Reutte übergibt Contact-Tracing an Land Tirol

Die vergangenen 19 Monate stellten Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf und Andreas Schautzgy, Leiter der Corona-Stabsstelle vor große Herausforderungen. | Foto: Hartman
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REUTTE. Seit Montag wird das sogenannte „Contact-Tracing“, also die Nachverfolgung von Coronafällen, vom Land Tirol übernommen. Bis dato wurde dieses von der Bezirkshauptmannschaft Reutte durchgeführt. Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf und der Leiter der Corona-Stabsstelle der BH Reutte, Andreas Schautzgy, blicken auf eine sehr herausfordernde Zeit zurück.

19 Monate voller Höhen und Tiefen

Vor 19 Monaten änderte die Corona-Pandemie all unser Leben und beschäftigte auch intensiv die Behörden. Am 25. Februar 2020 erreichte den Einsatzstab die Nachricht von einem ersten Verdächtigen Reiserückkehrer mit Symptomen. Am 12. März 2020 wurde dann der erste Fall im Bezirk Reutte bestätigt. Kurz darauf wurden rund 160 Außerferner vorsorglich von der Tiroler Behörde isoliert. Sie alle sind oder waren im benachbarten Allgäu bei der Firma DMG Mori in Pfronten beschäftigt, wo ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet wurde. Auf dem Höhepunkt der Krise, wie etwa im November 2020, wurden im Bezirk fast 600 Menschen isoliert. Heuer im April waren es sogar 630 isolierte und 250 positiv getestete Personen. Mittlerweile hat sich die Situation wieder etwas entspannt - in der vergangenen Woche waren es nur noch 27 (Stand: 12. August).

Bis zu 900 Telefonate am Tag

"Im Durchschnitt waren rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur mit Corona beschäftigt, zu Spitzenzeiten sogar 70. Daneben waren natürlich alle bemüht die normalen Tätigkeiten zu machen", erklärt Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf und hält fest: „Die Behörde war rund um die Uhr, 24 Stunden erreichbar und oft wurden bis spät in die Nacht Anträge bearbeitet. An manchen Tagen haben wir bis zu 900 Telefonate geführt. Besonders zu diesen Zeiten haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BH ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Professionalität bewiesen, dafür möchte ich mich bei allen von ganzem Herzen bedanken!“

Ständig wechselnden Regelungen

Eine der größten Herausforderung war laut Rumpf, die Vollziehung der sich ständig ändernden Rechtslage, gerade bei uns im Grenzgebiet. "Die Leute waren einfach verunsichert was sie noch dürfen und was nicht. Gerade für Pendler und Familien eine extrem schwierige Zeit."
Prägend war die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen BH, Polizei, Bundesheer, dem Roten Kreuz und dem BKH Reutte sowie die freiwillige Mehrarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BH Reutte. 

Über 50 Prozent vollständig geimpft

In den 19 Monaten der Pandemie wurden von der Bezirkshauptmannschaft insgesamt 9.500 Absonderungs- und Verkehrsbeschränkungsbescheide erlassen und 2.200 Personen als positiv getestet in Quarantäne geschickt. Sieben Personen sind an den Folgen des Virus gestorben.
Mit Stand 9. August 2021 haben im Bezirk Reutte 54,6 Prozent der Einwohner beide Corona-Impfungen erhalten, 58,6 Prozent die erste Teilimpfung.

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