Das Seelenglöcklein - die älteste Glocke Füssens
Im Turmgiebel von St. Mang, von außen sichtbar, hängt das Seelenglöcklein, das schon Jahrhunderte das Ableben der Pfarranghörigen verkündet. Wahrscheinlich kam die Arme-Sünder-Glocke, wie sie auch genannt wird, nach dem 1554 durch Blitzschlag verursachten Dachstuhlbrand auf den Turm. Sie ist 1555 von Gregor Löffler in Innsbruck gegossen worden.
Glocken und Glöckchen gab es schon in vorchristlicher Zeit. Sie wurden in China erfunden und der reine Klang der Glocke sollte Harmonie und Frieden schaffen und das Böse vertreiben. So verwundert es auch nicht, wenn das Gewand der Schamanen in Sibirien mit Glöckchen behängt ist, während der Liturgie Glocken geläutet werden und die starken Wetterglocken Gewitter und Hagelschlag vertreiben sollen. Auch die Glocken der Kühe hatten primär die Aufgabe, sie auf der Alm zu beschützen.
Ein Glockendrama ereignete sich in Füssen im Jahr 1853 mit der großen St. Mangglocke, auch "Mangahund" genannt. Am 15. Mai 1853 brach am Pfingstfest während des Vesperläutens ein Stück aus der großen Glocke. Am 15. August 1853 kam die neue Glocke zurück und sollte am 16. August wieder auf den Turm gezogen werden. In der Höhe des Zifferblattes brach ein Seil des Flaschenzuges. Die Glocke sank und zerschmetterte auf den Felsen. Erst am 27. September 1853 konnte dann die neue Glocke aufgezogen werden.
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