Der Unsinnige: „13er Club“ stellte Weichen

Ein Bild aus dem Anfangsstadium des Umzugs am Unsinnigen.  Wer erkennt die „Damen“? | Foto: privat
  • Ein Bild aus dem Anfangsstadium des Umzugs am Unsinnigen. Wer erkennt die „Damen“?
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  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Heute ist das närrische Treiben am Unsinnigen Donnerstag in Reutte nicht mehr wegzudenken. Tausende Menschen säumen den Weg jener Wagen, die sich durch das Reuttener Zentrum schlängeln und lassen sich gerne von der ausgelassenen Stimmung einfangen.
Doch es gab in der Vergangenheit Höhen und Tiefen. Die Zukunft des Umzugs stand sehr wohl zur Diskussion - kann/wird es überhaupt weitergehen? Am Ende fanden sich immer wieder Gruppierungen, die für den Fortbestand sorgten. Wie der Faschingsunzum in Reutte entstand, das erzählt einer, der damals, Ende der 1950er Jahr, maßgeblich dabei war, Willi Sorg:
„Vor über 50 Jahren wurde die Idee geboren, am ‚Unsinnigen Donnerstag‘ irgend etwas zu unternehmen. Damals gründete sich der ‚13er Club‘, eine lose Vereinigung von Reuttener Bürgern, die sich ohnehin öfter zu einem Frühschoppen trafen. Diese 13 Herren machten sich also daran, für den Donnerstag vor Faschingsende eine Art Umzug und Gaudi zu veranstalten. Ende der 1950er- und anfangs der 1960er Jahre traten die 13 Herren dreimal in Erscheinung. Im ersten Jahr (1959) als Damen, dann als Viehhändler und danach als Seeräuber zogen in drei aufeinander folgenden Jahren diese Vorläufer des heutigen ‚Unsinnigen‘ durch Reutte. Im damaligen Gasthof ‚Sonnegg‘ bereitete man die Sache während des Jahres vor. Es bedurfte natürlich einiger ‚Sitzungen‘, die sich einige Male arg in die Länge zogen. Zu Fuß bzw. mit einem Kleinlaster zogen dann im ersten Jahr ‚13 Damen‘ durch Reutte und Umgebung und landeten schließlich - man hatte fast alle Gasthäuser abgeklappert - beim Hausball im Hotel „Post‘ in Reutte.“
Dass der Umzug auch heute noch besteht und so viele Besucher anlockt, freut Willi Sorg natürlich. Heuer findet der Umzug am 7. Februar statt. Beginn ist wie gewohnt um 14 Uhr.

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