Die Nacht der (Außerferner) Museen

Wie lange eine Nacht sein kann hängt von vielen Faktoren ab.
Aber damit speziell die eine lange Nacht vom 20. Oktober nicht in tiefe Langeweile verfällt, haben die Außerferner Kulturschaffenden gesorgt.
In Anlehnung an die bundesweite Aktion „Nacht der Museen“ haben die Außerferner Museen und Galerien zwei Wochen später ihrerseits eine eigene „Nacht“ kreiert.
Dabei ging es ordentlich her.
Eine grandiose Theatergruppe hat sich dem Rumpelstilzchen in der Bücherei von Reutte angenommen. Sie sorgten mit drei Vorstellungen für ein volles Haus bis dann weit über Mitternacht die letzen Besucher dieses wieder verließen.

Birgit Ihrenberger wiederum überraschte ihre Gäste mit Fagott und Klarinette. Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, dessen neu entdecktes Übungsstück ja den Kern der aktuellen Sonderausstellung darstellt, eröffnete im Grünen Haus den Abend.
Hernach führte die Museumsleiterin persönlich die Gäste durch die Ausstellung „von Tuten und Blasen (k)eine Ahnung“.

Anlässlich des 70. Geburtstages von Rolf Aschenbrenner läuft derzeit eine „Retrospektive“ in der Dengel Galerie. Der bekannte Künstler stellt dort einen Querschnitt seines langjährigen Schaffens aus. Während der langen Nacht war der Künstler mit seiner Gattin Helga persönlich anwesend und bot die Gelegenheit für ein Schwätzchen, fachsimpeln oder sogar das ein oder andere Werk von ihm zu kaufen.

Kunstvoll ging es auch in Domizil von Tamara O’Byrne zu. Gemeinsam mit der Münchner Künstlerin Ira Blazejewska gab es für die Besucher Unvergleichliches zu hören und sehen.
Highlight des Abends hier die Performance von Ira, die in Anlehnung an Alexis Sorbas, das Schicksal von Frauen in anderen Kultur und Religionskreisen thematisierte.

Die „Nacht“ war gut besucht und bot ein abwechslungsreiches Programm für Jeden der sich hineinwagte.
Wer so spät noch auf den Beinen war, bekam alles andere als Langeweile zu spüren und durfte mit zahlreichen neuen Eindrücken nach Hause zurückkehren.

Im nächsten Jahr wird diese Veranstaltung aller Wahrscheinlichkeit wiederholt werden, da sind sich die Veranstalter so gut wie einig.