Die Ursprünge des Gunkelhos

Flachs - die Fasern sind Grundstoff für die Herstellung von Leinen in den Spinnstuben
  • Flachs - die Fasern sind Grundstoff für die Herstellung von Leinen in den Spinnstuben
  • hochgeladen von Elisabeth Wintergerst

Gunkelhos - so werden in Tirol und im Allgäu Faschingsveranstaltungen genannt. Man räumte die Gunkelstube = Spinnstube des Hauses leer und das wilde Faschingstreiben nahm seinen Lauf. Dahinter steht eine uralte Tradition, denn die Gunkel- oder Kunkelstube war ein sozialer Treffpunkt der Frauen. Hier wurde nicht nur Garn gesponnen, sondern auch die Schicksalsfäden wurden miteinander verwoben. Vor allem die heiratslustigen Frauen und Männer trafen sich. Es wurde gekunkelt und gemunkelt.
Mancherorts war die Macht der Frauen in den Spinnstuben so groß, dass die Obrigkeit sich nicht anders zu helfen wußte, als die Treffen in den Gunkelstuben zu verbieten.
Die Spule, bzw. der Spinnrocken ist das Attribut der Frau Holle. Die Kunkel symbolisiert durch ihre Drehung die Verwandlung und die Drehung des Jahresrades und des Schicksalsrades. Übrigends wurde die Vererbung über die weibliche Adelslinie als "Kunkeladel" bezeichnet.
Und letztlich leitet sich auch das Wort König/Königin über mittelhochdeutsch künic und althochdeutsch Kunig von dem Wort Kunkel ab.

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