Beitrag mit Umfrage
Diebe haben jetzt Hochsaison

Ist ein Einburch passiert, beginnt für die Experten der Polizei die Arbeit. Eine genaue Spurensicherung ist dabei besonders wichtig. | Foto: Reichel
2Bilder
  • Ist ein Einburch passiert, beginnt für die Experten der Polizei die Arbeit. Eine genaue Spurensicherung ist dabei besonders wichtig.
  • Foto: Reichel
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Chefinspektor Walter Schimpfössl weiß als Kriminalreferent der Polizei im Außerfern ganz genau, was es heißt, wenn man Opfer eines Einbruchs geworden ist. Und er weiß, jetzt ist die Zeit der Dämmerungseinbrüche da. Einbrüche kann man nicht immer verhindern, man kann es aber den Dieben schwer machen.

Weil das Problem im Grunde regelmäßig in den Herbst- und Wintermonaten auftritt, wird die Polizei nicht müde, auf präventive Maßnahmen hinzuweisen. Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten, die man beachten muss, damit Diebe erst gar keine "Lust" verspüren, sich an einem Haus oder einer Wohnung zu schaffen zu machen, oder sie schnell wieder ablassen, weil die Gefahr entdeckt zu werden, zu groß ist.

Dämmerung kommt Dieben entgegen

"Wenn im Herbst die Tage kürzer werden, erhöht sich die Gefahr für Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser und Wohnungen. Die Täter nutzen in den Monaten November bis März die Zeit der frühen Dämmerung für die geplanten Straftaten. In diesen Stunden bietet die einsetzende Dunkelheit Sichtschutz und die Bewohner sind meist noch nicht von ihrem Tageschgeschäft zurück zuhause", erläutert die Polizei jene Umstände, warum die Gefahr von Einbrüchen gerade jetzt so groß ist.

Das gilt es zu beachten

Aber wer ist nun eigentlich gefährdet? Das kann im Grunde jeder sein. "In der Regel sind die betroffenen Wohnungen und Wohnhäuser gut an Hauptverkehrsverbindungen angebunden und ermöglichen den Tätern eine rasche Flucht. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen sind besonders gefährdet", erklären die Experten der Polizei.
Ist ein Haus erst einmal ausgespäht und von den Dieben als "gut" befunden, wird zumeist versucht, Terrassentüren oder Fenster aufzuzwängen. Hier werden jene Bereiche bevorzugt, die schwer einsehbar sind.
Die Polizei hält eine ganze Reihe von Tipps und Ratschlägen parat, wie man einem Einbruch vorbeugen kann. Aber was tun, wenn man daheim ist und auf Diebe trifft? Oder was muss ich tun, wenn ich heim komme und einen Einbruch entdecke? Auch dafür gibt es Verhaltensregeln (siehe Zur Sache).

Wer sich an die Regeln und Tipps hält, befindet sich auf der sicheren Seite! Bei speziellen Fragen zur Prävention können Sie sich an die Polizei wenden. Sollten Sie Verdächtiges im eigenen Heim oder bei Nachbarn oder sonst wo bemerken, wenden sie sich bitte ebenso an die Polizei. Und spätestens dann, wenn "Langfinger" bei Ihnen eingebrochen sind, oder  dies versucht haben, muss die Polizei schnellstmöglich informiert werden.
"Niemand soll sich scheuen die nächste Polizeidienststelle zu kontaktieren oder im Notfall 133 zu wählen", erklärt Walter Schimpfössl abschließend.

Walter Schimpfössl, stellvertretender Bezirkskommandant der Polizei im Außerfern. | Foto: Reichel
  • Walter Schimpfössl, stellvertretender Bezirkskommandant der Polizei im Außerfern.
  • Foto: Reichel
  • hochgeladen von Günther Reichel

Zur Sache

So können Sie selbst dazu beitragen, Einbrüche zu verhindern:

  • Verschließen Sie alle Türen, auch bei kurzer Abwesenheit. Vergessen Sie dabei nicht auf Keller und Kellerabteile sowie den Zugang zur Garage. Lassen Sie Fenster nie gekippt.
  • Einbruchshemmende Türen und Fenster sowie Zusatzschlösser bieten deutlich mehr Widerstand.
  • Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit, indem Sie Lichtquellen oder TV-Simulatoren mittels Zeitschaltuhren steuern.
  • Sprechen Sie sich mit Ihren Nachbarn ab. Bieten Sie gegenseitige Unterstützung an, indem Sie beispielsweise verdächtigen Geräuschen nachgehen.
  • Melden Sie aktuelle, verdächtige Wahrnehmungen unverzüglich der Polizei. Beispielsweise können das Markierungen mit Plastik- oder Klebestreifen oder andere Veränderungen, aber auch auskundschaftende Personen sein.


Tipps bei anwesendem Täter:

  • Erwecken Sie den Eindruck, dass Sie nicht alleine sind.
  • Drehen Sie das Licht auf.
  • Ermöglichen Sie dem Täter die Flucht, stellen Sie sich ihm nicht in den Weg.
  • Vermeiden Sie jede Konfrontation, um ein Eskalieren der Situation zu vermeiden.
  • Merken Sie sich möglichst viele Details zur Person des Täters.
  • Rufen Sie sofort die Polizei unter 133 an und geben Sie bekannt, wie viele Täter Sie gesehen haben und in welche Richtung sie geflüchtet sind. Halten Sie telefonische Verbindung mit der Polizei.
  • Verlassen Sie das Haus oder die Wohnung und warten Sie auf der Straße auf die Polizei.


Nach dem Einbruch:

  • Bewahren Sie Ruhe. Rufen Sie sofort die Polizei unter 133 an. Halten Sie telefonische Verbindung mit der Polizei und folgen den Instruktionen.
  • Betreten Sie das Haus oder die Wohnung nicht, sondern warten sie auf der Straße auf die Polizei.

Kontakt:

Die Spezialistinnen und Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenfrei am Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 059133 – 3333 und natürlich auch auf jeder Polizeiinspektion zur Verfügung.

Ist ein Einburch passiert, beginnt für die Experten der Polizei die Arbeit. Eine genaue Spurensicherung ist dabei besonders wichtig. | Foto: Reichel
Walter Schimpfössl, stellvertretender Bezirkskommandant der Polizei im Außerfern. | Foto: Reichel
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.