Vor 25 Jahren im Bezirk Reutte

Ein Blick in die Blickpunkt-Ausgabe von Ende November 1996

REUTTE. Das Wachstum in Reutte führte dazu, dass sich zunehmend Unternehmen an den Ortseingängen ansiedelten. Die Innsbrucker Straße war diesbezüglich bei den Unternehmen besonders beliebt. Hier entstand Neues, Bestehendes wurde erweitert. Blickpunkt fragte nach, was alles geplant ist, bzw. was schon alles im Entstehen ist. Ein Artikel gibt Auskunft. Das Installationsunternehmen Schuster errichtete ein Fachmarktzentrum, der Lebensmitteldiskonter Hofer baute gegenüber seines Standortes ein neues Geschäft, das bestehende wurde von einem anderen Handelsunternehmen übernommen. Der Bau einer weiteren Tankstelle war im Gespräch, auch ein Seniorenzentrum war in der Nähe angedacht, dazu Betriebsansiedelungen von McDonalds und V-Markt. Nicht alles, was man damals diskutierte, wurde umgesetzt. Tatsache ist, dass die Innsbrucker Straße in den vergangenen 25 Jahren aber sehr intensiv verbaut wurde und heute eine wichtige Geschäftsstraße ist.

LECHTAL. In Elmen diskutierten die Touristiker der Region, wohin sich das Lechtal touristisch entwickeln soll. In manchen Ortsverbänden sah man in der Ausrichtung hin zu einem naturnahen und "sanften" Tourismus die besten Zukunftschancen, andere hielten davon wenig bis gar nichts. So mancher Entscheidungsträger im Tal wehrte sich vielmehr gegen "Einmischungen von außen". Heute wissen wir es: Das Lechtal hat sich zur Naturparkregion entwickelt. Die Gäste wissen dies zu schätzen, die hier lebende Bevölkerung wohl auch.

REUTTE. Die Zukunft des Sozialhauses entwickelte sich zu einem Dauerthema im Bezirkshauptort. Abreißen, oder modernisieren? Die Meinungen waren geteilt. Die SPÖ unter Vbgm. Helmut Wiesenegg forderte ein klares Bekenntnis für das Gebäude, die ÖVP unter Bgm. Siegfried Singer wollte nur zustimmen, wenn gesichert ist, dass der Gemeinde idealerweise keine oder zumindest nur geringe Kosten entstehen. Am Ende wurde das Haus dann doch abgerissen. Heute steht an dieser Stelle ein zeitgemäßes Bürogebäude, das von der Arbeiterkammer und dem ÖGB genützt wird.

TANNHEIMER TAL. Die Weihnachtsaktion der Reuttener Kaufmannschaft kennt man. Sie ist ein fixer Teil in der Adventszeit. Vor 25 Jahren gab es auch im Tannheimer Tal eine eigenständige Kaufmannschaft und auch diese organisierte ein Weihnachtsgewinnspiel. 1996 war es das vierte Mal, dass man für getätigte Einkäufe Lose ausgab. Die Gewinne konnten sich sehen lassen. Als Hauptpreis wurden 30.000 Schilling in bar ausgespielt, dazu Gutscheinpreise im Wert zwischen 7000 und 100 Schilling. Jahre später löste sich die Kaufmannschaft im Tannheimer Tal wieder auf.

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