Energieinnovation im Feldversuch des EWR
Das Elektrizitätswerk testet eine Brennstoffzelle mit Bauteilen aus dem Planseewerk.
REUTTE (lr). Nur selten bekommen die Hersteller einzelner Bauteile die Möglichkeit, das Produkt in Zusammenarbeit mit dem User, also dem Kunden, zu testen. In einem Feldversuch testet derzeit das EWR Brennstoffzellen der Firma Hexis, die mit dem Interkonnektor der Firma Planseearbeiten.
Praxistest
„Es ist eine Win-Win Situation,“ ist sich Mag. Klaus Schmitzer vom EWR sicher. „Beide Unternehmen können die neue Technologie in der Praxis testen.“ An drei Stellen ist die Brennstoffzelle derzeit in Reutte im Einsatz: einem Privathaus, dem Vereinsheim der Bürgermusikkapelle Reutte und dem neuen Vereinsheim des SV Reutte. Bisher gab es keine Störungen. „Nur die Datenübertragung hat manchmal nicht funktioniert,“ räumt DI Martin Müller vom EWR ein. „Die Brennstoffzelle funktionierte bisher einwandfrei.“ Und das seit fast einem Jahr.
Die Technologie
Die Brennstoffzelle arbeitet mit Erdgas und lässt sich wie jede herkömmliche Gasheizung installieren. Nur ein Gas-, ein Wasser- und ein Stromanschluss sind notwendig.
Das Besondere an der Technologie, die so bisher noch nicht auf dem Markt ist, ist dass nicht nur Wärme, sondern auch Strom erzeugt wird. Können „normale“ Wärmekraftmaschinen nur etwa 30% der Energie des Brennstoffes nutzbar machen, sind es hier zwischen 90 und 95 %. Die bei dem wärmeerzeugenden elektrochemischen Prozess, der „Verbrennung“, freiwerdenden Elektronen werden durch einen externen Stromkreis geleitet. Dieser so entsehende Strom kann dann genutzt werden.
Eigene Energieerzeugung
Die Idee dahinter ist war, den Energiebedarf eines Einfamilienhauses mit einem Gerät abzudecken und in der Zukunft die Energie dezentral, also jeder Haushalt für sich, zu erzeugen. Der Verkauf an private Kunden soll voraussichtlich 2013 starten.
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