Jahresbilanz der ARA Flugrettung
Etwas weniger Einsätze für den RK2 in Reutte

Auch wenn die ARA Flugrettung 2021 in Reutte weniger oft im Einsatz war als im Vorjahr, verzeichnete sie insgesamt mit 2147 Einsätzen einen neuen Rekord. Allerdings bekommt sie von diesen immer weniger vollständig vergütet. | Foto: ARA/Schulzer
  • Auch wenn die ARA Flugrettung 2021 in Reutte weniger oft im Einsatz war als im Vorjahr, verzeichnete sie insgesamt mit 2147 Einsätzen einen neuen Rekord. Allerdings bekommt sie von diesen immer weniger vollständig vergütet.
  • Foto: ARA/Schulzer
  • hochgeladen von Evelyn Hartman

Haben Sie schon einmal einen Rettungshubschrauber gebraucht?

REUTTE (eha). Die ARA-Flugrettung zieht Bilanz für das vergangene Jahr und bestätigt, dass die Einsatzhäufigkeit des Notarzthubschrauber in Reutte leicht zurückgegangen ist.

Insgesamt verzeichnete das gemeinnützige Unternehmen mit ihren drei Standorten in Reutte, Fresach und Nassfeld für 2021 mit 2.147 Einsätzen einen neuen Rekordwert. Am Standort in Reutte gingen die Einsätze leicht von 1.038 im Jahr zuvor auf 1.000 zurück. 

Windenbergung auch bei Dunkelheit

Besonders stolz ist die ARA Flugrettung darauf, dass sie im Jahr 2021 zwei Meilensteine setzen konnte: Mit der saisonalen Station am Kärntner Nassfeld nahm sie im Dezember einen dritten Standort in Betrieb. Mit der Aufnahme der Nachtwinden-Aktivitäten in Reutte im Herbst setzte sie in der Flugrettung zudem neue Maßstäbe.

„Wir sind das einzige Flugrettungs-Unternehmen in Deutschland und Österreich, das von der Behörde die Erlaubnis erhalten hat, Windenbergungen auch bei Dunkelheit durchzuführen. Seit dem Bestehen dieser Möglichkeit gab es in Reutte bereits zehn Windeneinsätze bei Nacht“,

berichtet ARA-Geschäftsführer Thomas Jank.

20-Jahr-Jubiläum in Reutte
Die Station in Reutte kann in diesem Sommer ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Dort wird ebenso wie in Fresach mit einer Vier-Mann-Crew geflogen: zum Piloten kommen ein Notarzt, ein Flugretter und ein Windenoperator. Bei Bedarf gegen noch weitere Spezialkräfte an Bord wie Bergretter, Fachärzte, Intensivpfleger oder Hundeführer bei Lawineneinsätzen.

Ersatz für den Notarzt

Den Rekordwert bei den Einsätzen sieht man bei der ARA Flugrettung übrigens zwiegespalten, denn zwischen den Einsätzen, zu denen man alarmiert werde, und denen, die man schlussendlich auch vollständig vergütet bekomme, gehe die Schere immer weiter auseinander, erklärt der stellvertretende ARA-Geschäftsführer Andreas Grießer. Die Gründe für diese problematische Entwicklung sind vielschichtig: Zunehmend winden sich Kostenträger aus ihrer Verantwortung oder sind nicht bereit, unsere zusätzlichen Leistungen entsprechend abzugelten. Auch ist festzustellen, dass bei medizinisch harmlosen Vorfällen immer öfter der nicht zur Verfügung stehende, bodengebundene Notarzt ersetzt werden muss.

„Wir springen gerne als Notarztzubringer ein, aber wenn die Erkrankung oder die Verletzung, zu der wir gerufen werden, nicht eine gewisse Schwere aufweist, erhalten wir dafür auch keine Abgeltung“,

erklärt Grießer.

Factbox Reutte (RK-2)

• Einsätze insgesamt: 1.000 (2020: 1.038)
• Primäreinsätze: 804 (2020: 896)
• Sekundäreinsätze: 145 (2020: 93)
• Fehleinsätze: 51 (2020: 49)
• Windeneinsätze: 167 (2020: 178)
• Nachteinsätze: 127 (2020: 134)

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.