Felixe Mina - Tochter der Zobl im Tannheimer Tal
Die Zobl gehören zu den Urgeschlechtern im Tannheimer Tal. Ja, selbst einen eigen Ort haben die Zobl, der nach ihnen benannt ist - Zöblen, am oberen Ende des Tales. So zahlreich war ihre Nachkommenschaft. Der Name Zobl bedeutet Felltier und gemeint ist damit der Steinmarder, ein schlauer und schneller Nachtjäger.
Mit bürgerlichem Namen heißt Felixe Mina eigentlich Wilhelmine Schmid. Doch dieser Name wurde kaum gebraucht, denn die Familie war so sehr eine Zobl, dass selbst ihr Vater Felix Schmid im Alltagsgebrauch Felix Zobl genannt wurde.
Im Tannheimer Tal hat sich lange die - aus mutterrechtlicher Zeit stammende - Sitte gehalten, dass das Erbe nicht auf den ältesten Sohn, sondern auf die jüngste Tochter übergeht. Sie ist diejenige, die im Haus bleibt, die Eltern versorgt und dann auch den Besitz übernimmt.
So war dies auch bei Mina. Sie war die jüngste Tochter der Filippina Schmid, geb. Zobl. Und Filippina selbst war die selbstbewußte Erbin einer Zobl-Dynastie. Auf ihrem Haus waren Zobl über mehrere Generationen. Und wie ihre Urgroßmutter Maria Anna Zobl (1787 - 1863) war auch Mina musisch sehr begabt. So findet sich im Felixe Minas Haus in Tannheim, das heute Museum ist, eine Hausorgel und andere Musikinstrumente. Das liebevoll gepflegte Museum gibt einen Einblick in das Leben der wohlhabenden Zobl-Familie. Es finden sich Werkzeuge, Rechen, im Keller ein eigener Hausbrunnen und ein vor Gemütlichkeit strotzender Rundofen, wie er im Tannheimer Tal üblich war.
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