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Gramais punktet mit Lebensqualität

Bürgermeisterin Stefanie Krabacher ist von "ihrem" Gramais schlichtweg begeistert. | Foto: Reichel
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  • Bürgermeisterin Stefanie Krabacher ist von "ihrem" Gramais schlichtweg begeistert.
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Gramais ist immer wieder für Schlagzeilen gut, vornehmlich dann, wenn es um die Einwohnerzahlen geht. Dabei sollte der Fokus vielmehr auf den Qualitäten liegen, welche Österreichs kleinste Gemeinde zu bieten hat.

GRAMAIS. "Ich finde es super hier!", sprudelt es aus Stefanie Krabacher geradezu heraus, wenn man sie fragt, ob sie gerne in Gramais lebt.

Tief in Gramais verwurzelt

Das tut die 38-Jährige seit Geburt an: sie hat ihre Wurzeln in Österreichs kleinster, eingeständiger Gemeinde, und von hier will sie nicht mehr wegziehen. Dabei kennt sie durchaus größere Städte. Die Schulausbildung führte sie nach Imst, beruflich schlug sie ihre Zelte später in Innsbruck auf. Dort packte sie aber wieder die Sehnsucht nach Gramais, sie kehrte zurück in die Lechtaler Seitentalgemeinde und macht sich für ihr Dorf stark. Seit Februar 2022 ist sie Bürgermeisterin von Gramais.

Leben am Bauernhof

Hier lebt sie mit der Familie und betreibt einen Bauernhof. Töchterchen Hermine (4) ist die jüngste Bürgerin der Gemeinde, und dann gibt es noch Sohn Alois (7), und natürlich den Ehegatten, Dietmar Krabacher. Ein "Zuagroaster". Dietmar hat seine Wurzel aber nur ein Tal weiter, in Bschlabs. Er weiß daher, wie es sich in einer Seitentalgemeinde lebt.
"Bei uns hat er es viel ruhiger", schmunzelt Stefanie Krabacher mit dem Hinweise, dass Gramais im Gegensatz zu Pfafflar keinen Durchzugsverkehr kennt. Das Leben in Gramais ist entsprechend beschaulich.

Bevölkerung ist gewachsen

Diese "Bauschaulichkeit" führte allerdings lange Zeit zu Abwanderung, künftig könnte sie von Vorteil sein. Zuletzt verzeichnete Gramais jedenfalls einen Bevölkerungszuwachs. 40 Bürger waren es bis 31. August 2023, dann zog eine dreiköpfige Familie in die Gemeinde, jetzt sind es wieder 43 Einwohner. Auch ein Kind ist dazugekommen, das freut Stefanie Krabacher besonders.

Die Einwohnerzahl von Gramais ist dank des Zuzugs einer Familie wieder auf 43 gestiegen. | Foto: Reichel
  • Die Einwohnerzahl von Gramais ist dank des Zuzugs einer Familie wieder auf 43 gestiegen.
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Kleinwohnanlage ist geplant

Gut möglich, dass die Bevölkerungszahl sogar noch weiter anwächst: in Gramais soll erstmals in der Geschichte eine kleine Wohnanlage entstehen. Vier Einheiten unterschiedlicher Größe sind geplant. "Wir hoffen, dass das eine gute Idee ist, und dass wir so jungen Menschen eine Bleibe bieten können."
Das ist wichtig, denn derzeit sind alle Häuser im Dorf bewohnt. Weil junge Menschen gerne ihr eigenes Zuhause, losgelöst vom Elternhaus haben wollen, bestehe die Gefahr, dass die wenigen Jungen im Dorf hinaus ins Lechtal, oder noch weiter weg ziehen. Die geplante Wohnanlage könnte gegenwirken.

Starke Dorfgemeinschaft

Eines der größten Argumente für ein Leben in Gramais ist für Stefanie Krabacher die große Gemeinschaft, die es in der 43-Seelen-Gemeinde gibt: "Wenn es darauf ankommt, helfen alle zusammen", versichert die Bürgermeisterin. Anders gehe es auch nicht.

Und was gefällt ihr sonst noch? "Die Landschaft. Es ist wunderschön bei uns!" Einen Lieblingsort kann sie aufgrund der großen Vielfalt an landschaftlichen Highlights nicht benennen: "Droben auf unseren Bergen ist es schon richtig schön. Wir haben fünf Bergseen in der Gemeinde! Herunten im Dorf gibt es aber ebenfalls viele wunderbare Plätze."

Keine Angst vor der Zukunft

Kein Wunder also, dass Gramais nicht nur ein schöner Wohnort, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel ist, für Feriengäste, ebenso aber auch für die Außerferner Bevölkerung.
Vieles spreche für Gramais. Um die Zukunft der Gemeinde ist Stefanie Krabacher jedenfalls nicht bange.

Besser informiert

Mehr über die Entwicklung der Einwohnerzahlen im Bezirk Reutte lesen Sie hier
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

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