Bessere Behandlung bei Herzschwäche
"HerzMobil Tirol" am BKH Reutte gestartet

DGKP Anita Simon ist gemeinsam mit ihrem Kollegen DGKP Tilman Gabriel vom Büro in Imst für die Koordination von HerzMobil im Bezirk Reutte zuständig. | Foto: BKH Reutte
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  • DGKP Anita Simon ist gemeinsam mit ihrem Kollegen DGKP Tilman Gabriel vom Büro in Imst für die Koordination von HerzMobil im Bezirk Reutte zuständig.
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Am Bezirkskrankenhaus Reutte werden seit April Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz durch das  umfassende Versorgungsprogramm von HerzMobil Tirol behandelt. Ziel ist, die Lebensqualität der Patienten erheblich zu verbessern.

EHENBICHL. 250.000 Menschen leiden in Österreich an einer Herzinsuffizienz bzw. einer schweren Herzschwäche. Untersuchungen haben ergeben, dass vielen Patienten grundlegendes Wissen über ihre Erkrankung fehlt und das Einhalten einer individuell angepassten medikamentösen Therapie nicht selbstverständlich sei.

HerzMobil Tirol will das ändern. Das Team aus Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegepersonal will gemeinsam mit den Erkrankten die medikamentöse Therapie optimieren und die Eigenkompetenz bezüglich ihrer Erkrankung und damit auch ihre Lebensqualität verbessern:

„Gerade bei der Herzinsuffizienz ist eine Anpassung der Medikation im kurzfristigen Verlauf nach der stationären Behandlung für ein gutes, langfristiges Ergebnis unbedingt erforderlich“,

 sagt Michael Holländer, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am BKH Reutte.

OA Dr. Michael Holländer | Foto: BKH Reutte
  • OA Dr. Michael Holländer
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Fehlt eine individuelle Therapie, könne es zu einer Verschlechterung des Zustandes oder sogar zu einer Verkürzung der Lebenserwartung kommen.

Wie funktioniert HerzMobil Tirol?

Im Programm inkludiert sind drei Hausbesuche. Beim ersten Besuch findet eine Einschulung an den Geräten statt. Der zweite Besuch umfasst eine Schulung rund um die Erkrankung, die Medikamente und die Warnzeichen der Herzinsuffizienz, um selbst Verschlechterungen erkennen zu können, sagt die diplomierte Krankenpflegerin Anita Simon. Sie ist in Reutte für die Koordination von HerzMobil zuständig ist: „Während der dreimonatigen Betreuungsphase sind auch drei Besuche bei einem Netzwerkarzt vorgesehen. Durch diese erfolgt die Anpassung der medikamentösen Therapie.“

DGKP Anita Simon ist gemeinsam mit ihrem Kollegen DGKP Tilman Gabriel vom Büro in Imst für die Koordination von HerzMobil im Bezirk Reutte zuständig. | Foto: BKH Reutte
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Die gemessenen Daten werden an eine Datenbank geschickt, auf die die behandelnden Ärzte sowie Pflegepersonen Zugriff haben. Diese kontrollieren und evaluieren die Daten und setzen bei Bedarf entsprechende Therapiemaßnahmen. Am Ende der Betreuungszeit findet der dritte und abschließende Hausbesuch statt, bei dem das Gelernte noch einmal besprochen wird.

Positive Bilanz

Das Angebot werde bereits gut angenommen, obwohl das Programm erst Anfang April in Reutte gestartet wurde. „Viele Patienten sind sehr dankbar und erleichtert, weil sie zuvor oft nur wenig über ihre Erkrankung wussten“, sagt Anita Simon.

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