Klosterschwestern gehen
Hiobsbotschaft rund um das Josefsheim Reutte

Das Josefsheim in Reutte ist eine wichtige Kinderbetreuungssstätte. | Foto: Reichel
  • Das Josefsheim in Reutte ist eine wichtige Kinderbetreuungssstätte.
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Zuerst die Franziskaner, jetzt die Barmherzigen Schwestern: Reutte muss sich einmal mehr mit dem Rückzug kirchlicher Vertreter auseinandersetzen.

REUTTE. Das "Josefsheim" im Reuttener Obermarkt ist eine wichtige Kinderbetreuungseinrichtung. Seit Jahrzehnten wissen Eltern ihre Kinder hier gut versorgt. Das Haus gehört der Kirche, genauer gesagt den Barmherzigen Schwestern.
Deren Anzahl ist aber klein geworden. Geleitet wird das Josefsheim aktuell von Sr. Reingard Messner. Die Leitung von Kinderkrippe und Hort liegt schon lange in "weltlicher Hand", und auch die weiteren Betreuerinnen sind nicht der Kirche zuzuordnen.

Schwestern ziehen sich zurück

Altersbedingt ziehen sich die Barmherzigen Schwestern mit Jahreswechsel aus Reutte zurück. "Ich hatte ein Déjà-vu mit den Franziskanern", meinte Bürgermeister Günter Salchner und erinnerte daran, dass es gar nicht lange her ist, dass auch diese kirchliche Vereinigung Reutte den Rücken kehrte - mit Auswirkungen in vielerlei Hinsicht.

Einrichtung wird übernommen

Für Reutte bedeutet die Ankündigung, dass man die Kinderbetreuung ab 1. Jänner 2023 selbst fortführen muss. Hort und Kinderkrippe gehören dann zur Marktgemeinde. Auch die zehn Mitarbeiterinnen werden übernommen.
Zunächst muss die Marktgemeinde nur die Betriebskosten für das Haus zahlen, später dann wohl auch Miete. Am Standort wird man voraussichtlich festhalten. Der ist gut bekannt und bietet räumlich jene Voraussetzungen, welche die Kinderbetreuung erst möglich machen. Der Standort habe Vor- und Nachteile. Besonders postiv hob Salchner den großen Garten hervor.
Was ihm weniger gefällt, ist der Name. Die Verbindung von Kinderbetreuung mit der Bezeichnung "Heim" sei nicht zeitgemäß. Eine Namensänderung könnte also kommen, und vielleicht noch mehr.

Die guten Nachrichten

Bis ins letzte Detail ist noch nicht alles geregelt. Klar scheint aber zu sein, die Mitarbeiterinnen haben weiterhin eine Anstellung, und die Eltern einen Platz, wo ihre Kinder bestens betreut werden. Für die Zukunft sollen jedoch neue Konzepte erarbeitet werden. Jetzt geht es aber erst einmal in (fast) bekannter Weise weiter.
Eine gute Nachricht kurz vor Weihnachten für Mitarbeiterinnen, Eltern und deren Kinder.

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