Hornwerk auf Ehrenberg wird jetzt saniert

So in etwa müsste der fehlende Bogen gewesen sein. Alte Fotos könnten die Bestätigung liefern. | Foto: Architekturbüro Walch
  • So in etwa müsste der fehlende Bogen gewesen sein. Alte Fotos könnten die Bestätigung liefern.
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REUTTE (rei). Die Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Festungsanlagen auf Ehrenberg gehen weiter. Im Bemühen, das alte Kulturgut zu bewahren, ist der Verein Burgenwelt Ehrenberg dabei, das alte Hornwerk in Stand zu setzen. Damit dies möglichst originalgetreu gelingt, bedarf es aber der Hilfe der Bevölkerung.

Das Hornwerk ist in einem extrem schlechten Zustand. Die Ruine droht zu verfallen. Damit das gänzliche Verschwinden des Hornwerks verhindert werden kann, wurde im April 2017 mit der Sanierung und Sicherung des Hornwerks am Schlossanger auf Ehrenberg begonnen.
Um Sicherung, Sanierung und teilweise Rekonstruktion der alten Festungsanlagen denkmalpflegerisch korrekt ausführen zu können, hofft man auf die Bevölkerung. "Mir wurde von alten Reuttenern erzählt, dass in den 1950-er Jahren der Eingangsbogen vom Hornwerk beim Schlossanger oder die gewölbegedeckten Kanonenstellungen noch intakt gewesen seien. Wenn wir also alte Fotos mit diesen Festungselementen hätten, wäre dies eine äußerst wertvolle Information für uns", erläutert Armin Walch, Geschäftsführer des Burgenvereins, worum es geht.

Großes Sanierungsprojekt

Es ist einmal mehr ein riesiges Projekt, an das man sich heranwagt. Rund 720.000 Euro werden in den nächsten zwei bis drei Jahren investiert. Dank seiner positiven Entwicklung kann der Burgenverein selbst einen nicht unwesentlichen Teil der Kosten aufbringen. Den Großteil der Kosten, nämlich zwei Drittel, übernehmen aber das Land Tirol und die EU. Aber auch die Gemeinde Reutte, der Tourismusverband, die Highline179 und das Bundesdenkmalamt steuern Gelder bei.
Der Verein Regionalentwicklung Außerfern (REA) war maßgeblich daran beteiligt, dass die benötigten Fördermittel der EU und vom Land Tirol genehmigt wurden.

Zur Sache

Falls Sie alte Fotos vom „Festungsensemble Ehrenberg“ (Ruine Ehrenberg, Ehrenberger Klause, Fort Claudia oder von der Festung Schlosskopf) haben, melden Sie sich bitte direkt bei Armin Walch, Tel. 0676 88 642420 oder a.walch@walch.co.at

Stellungnahmen

Bgm. Alois Oberer – Marktgemeinde Reutte:
Die Erhaltung, Sanierung und Sicherung des Burgenensembles Ehrenberg ist auch das vorrangige Ziel der Marktgemeinde Reutte. Deshalb beteiligen wir uns an der Finanzierung der Eigenmittel für die Sanierung des Hornwerkes. Das restaurierte Hornwerk mit Ausstellung bereichert das Burgenareal um eine weitere Attraktion. Recht herzlichen Dank auch an alle übrigen Geldgeber.

Hermann Ruepp Obmann TVB Naturparkregion Reutte:
Seit der ersten Stunde unterstützt die Naturparkregion Reutte die Burgenwelt Ehrenberg.
Zur touristischen Entwicklung gehört es, sich laufend zu verändern, vor allem aber auch zu verbessern. Die Burgenwelt Ehrenberg ist dafür wohl ein Paradebeispiel. Damit diese positive Entwicklung auch in Zukunft Früchte trägt, ist es selbstverständlich, dass sich auch die Naturparkregion Reutte einbringt. Durch die Sanierung des Hornwerks wird wieder ein Stück Ehrenberg für Gäste und Einheimische attraktiver. Ein Entwicklungsprozess, den wir gerne unterstützen!

Dietmar Koler, Obmann Verein Burgenwelt Ehrenberg:
Der Verein „Burgenwelt Ehrenberg“ hat ja das wesentliche Vereinsziel, die Erhaltung, Sicherung und Zugänglichmachung des „Festungsensembles Ehrenberg“ und somit entspricht die Sanierung des Hornwerks zu 100% dem ureigensten Vereinszweck. Parallel zum kulturellen Auftrag ist für den Verein Burgenwelt Ehrenberg eine positive, wirtschaftliche Entwicklung wichtig, damit er sein oberstetes Vereinsziel, die Erhaltung des Festungsensembles Ehrenberg, auch nachhaltig absichern kann.

GF Stefan Lochbihler, Betreiber Highline179, WLF Projekt GmbH
Die WLF Projekt GmbH unterstütz das Projekt Sanierung Hornwerks liebend gerne, weil wir es genial finden, dass Ihr den Aufwand zur Erhaltung von wertvollem Kulturgut auf euch nehmt. Wir sind davon überzeugt, dass solche Projekte, für die Belebung der gesamten Region von großer Wichtigkeit sind. Wir wünschen Euch viel Erfolg bei diesem tollen Projekt, und hoffen dass die Arbeiten unfallfrei beendet werden können.

Armin Walch, GF Verein Burgenwelt Ehrenberg:
Wäre es nicht gelungen, dieses Förderprojekt (inkl. der Finanzierung) zur Sanierung des Hornwerks genehmigt zu bekommen, wäre das Hornwerk (Schlossanger) in ein paar Jahren zur Gänze verfallen. Das jetzt mit denkmalpflegerischer Begleitung (BDA) gestartete Sanierungsprojekt wird in den historischen Mauern auch eine Ausstellung zur Wehrtechnik von Ehrenberg beherbergen (inkl. WC, Lager, etc.). Die Ausstellung wird kostenfrei für die Besucher sein, daher auch eine weitere Bereicherung des Angebotes in der Burgenwelt Ehrenberg darstellen und soll auch einen Beitrag zur geschichtlichen Bildung über das Festungsensemble Ehrenberg leisten.

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