Vierbeiner in Heiterwang gerettet
Hund im See: Die Retter kamen im Boot

Hilfe per Boot: Nur so kamen die beiden Helfer sicher an den Hund heran. | Foto: Stefan Sprenger
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  • Hilfe per Boot: Nur so kamen die beiden Helfer sicher an den Hund heran.
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Das ging gerade noch mal gut: Ein Hund brach am Donnerstag durch das dünne Eis des Heiterwanger Sees ein. Die Rettung war nur durch den raschen Einsatz beherzter Helfer möglich.

HEITERWANG. "Das war einmal ein anderer Arbeitseinsatz", erzählt Stefan Sprenger. Er und sein Arbeitskollege Johannes Schatz sind Monteure bei der Firma Fenster & Türen Nessler in Lechaschau. An diesem Tag hatten sie gerade einen Auftrag im Hotel Fischer am See, direkt am Ufer des Heiterwanger Sees gelegen, erledigt.

Letzte Besprechung, dann kam der Hilferuf

Ein "schneller Kaffee" und eine letzte Absprache mit Wolfgang Bunte vom Hotel Fischer am See hatte man nach getaner Arbeit eingeplant, als plötzlich das Telefon bei Wolfgang "Wolli" Bunte klingelte und ein Hilferuf einging.

Rettung mit dem Boot

Danach ging alles sehr schnell. Ein Boot des Hotels wurde herausgeholt, Wolfgang Bunte und Johannes Schatz setzten sich hinein und padelten vom Ufer hin zu jener Stelle, an der der Hund durch das Eis eingebrochen war und hilflos im eiskalten Wasser trieb.
Schatz packte den Vierbeiner am Halsband und hielt ihn fest. Bunte paddelte derweil am Eisrande entlang in Richtung Ufer, wo die Besitzer, ein Paar aus Deutschland, ihren Hund überglücklich in Empfang nehmen konnten.

Hund und Herrl waren am Ende überglücklich

"Der Hund war während der Bergung immer freundlich. Am Ufer hat er dann schon sehr  gezittert. Der war sicher stark unterkühlt", erzählt Stefan Sprenger, der alles vom Ufer aus verfolgte, um im Notfall weitere Schritte in die Wege leiten zu können.

Hundebesitzer wollte selbst aufs Eis

Bei der Übergabe des Hundes zeigte sich erst die Dramatik, die hinter dem ganzen Vorfall stand: "Der Hundebesitzer, der war eher im Rentenalter", wie Sprenger erzählt, "wollte zuvor den Hund selbst herausholen, ist dabei ebenfalls durchs Eis eingebrochen. Dann hat er die Aktion abgebrochen."
Nahezu zeitgleich begann die Rettungsaktion mit dem Boot. Am Ende gab es ein Trinkgeld für die Retter. "Alles gut gegangen", freuen sich die Helfer.

Dickes Lob vom "Fachkollegen"

Ein dickes Lob für den Einsatz kommt von Christian Oberforcher. Der ist ein Arbeitskollege von Johannes Schatz und Stefan Sprenger, und er ist Bezirksobmann der Wasserrettung Reutte.
"Die drei Retter haben alles richtig gemacht!", stellt er als fachkundige Person fest.

Warnung: Bleiben Sie vom Eis weg!

Oberforcher nützt die Gelegenheit, um eine Warnung auszusprechen: "Bitte nicht aufs Eis gehen. Das ist jetzt richtig gefährlich!" Zwar wirke die Oberfläche oft sehr tragfähig, in Wahrheit sei das aufgrund der zuletzt vorherrschenden Temperaturen nicht der Fall. "Hier besteht echte Lebensgefahr!"

Im Ernstfall unbedingt den Notruf wählen

Aber was tun, wenn jemand - Mensch oder Tier - trotzdem einmal durch das Eis einbricht und nicht herauskommt? "Unbedingt den Notruf wählen. Da muss niemand Scheu davor haben. Wir kommen gerne und schnell", versichert der Obmann der Wasserrettung Reutte.
Die Wasserretter kann man übrigens über die Notrufnummer 144 anfordern.

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