Im Außerfern fahren die meisten Diesel

Diesel stoßen deutlich mehr schädliche Abgase aus, als Benzinmotoren.
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  • Diesel stoßen deutlich mehr schädliche Abgase aus, als Benzinmotoren.
  • hochgeladen von Günther Reichel

Autos werden mehr denn je gekauft. Im Bezirk Reutte besonders gerne als Dieselfahrzeug.

TIROL/AUSSERFERN (rei). Wirtschaftskrise, Finanzkrise, Bankenkrise - diese Begriffe begleiten uns inzwischen seit Jahren. Wer glaubt, dass deshalb die Lust auf teure Güter, etwa neue Autos, sinkt, der irrt.
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat die Zahlen für 2015 zusammengetragen. Demnach wurden im Vorjahr in Tirol 26.018 Pkw neu zugelassen, um fast 1.000 mehr als im Jahr 2014. Innerhalb Tirols gab es große regionale Unterschiede.
Besonders beliebt waren und sind Autos, unter deren Motorhaube ein Diesel steckt. Das gilt für privat gekaufte Autos ebenso, wie für solche, die von Betrieben oder öffentlichen Stellen gekauft wurden.
In Tirol lag laut VCÖ der Dieselanteil bei Neuwagen im Jahr 2015 bei stolzen 62,2 Prozent, das bedeutet, fast zwei Drittel der Neuwagen rollten mit Diesel aus den Ausstellungshallen. Ganz vorne in der Statistik, und das mit deutlichem Abstand, lag 2015 der Bezirk Reutte: 76,5 Prozent der Neuwagen wurden mit Dieselantrieb ausgeliefert, als drei von vier Autos. Platz zwei in dieser Statistik belegte der Bezirk Landeck mit 67,5 Prozent. Am geringsten war der Dieselanteil in Kitzbühel mit 51,9 Prozent.
Eine absolut untergeordnete Rolle haben Elektro-Antriebe. Gerade einmal 121 Autos mit E-Motor wurden 2015 in Tirol gekauft. Hier hatte Kitzbühel mit 32 Fahrzeugen die Nase vorne. Im Bezirk Reutte wurden 2015 immerhin vier derartige Fahrzeuge gekauft und angemeldet, damit lag man zumindest vor Lienz (3) und Landeck (0).

Beim Verkehrsclub Österreich ist man alles andere als glücklich mit diesen Zahlen: „Dieselabgase enthalten besonders viele gesundheitsschädliche Stickoxide“, weist man seitens des VCÖ darauf hin, dass sich der hohe Dieselanteil negativ auf die Luftqualität auswirkt. Dass Tirol in Österreich die höchste Stickoxid-Belastung aufweist, hängt wohl auch mit dem hohen Dieselanteil zusammen.

„Für Tirols Luft ist der Dieselboom sehr unerfreulich. Dieselabgase enthalten beim Fahren auf der Straße besonders hohe Stickoxid-Emissionen, die sehr gesundheitsschädlich sind. Und Tirol hat durch den Lkw-Transit ohnedies bereits die höchste Stickstoffdioxid-Belastung Österreichs“, macht VCÖ-Experte Gansterer aufmerksam. Während bei den Klein- und Stadtwagen nur rund 16 Prozent einen Dieselmotor haben, sind es in der Oberklasse und bei den großen SUV fast 90 Prozent.

Diesel stoßen deutlich mehr schädliche Abgase aus, als Benzinmotoren.
Was da hinten hinausgeblasen wird, kann gesundheitsschädlich sein - vor allem, wenn es die Abgase eines Dieselmotors sind.
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