Kirche im Großraum Reutte im Umbruch

Mit 1. September 2014 treten für die Kirche im Großraum von Reutte massive Veränderungen ein.

BREITENWANG/REUTTE (rei). Die Franziskaner ziehen sich aus Reutte zurück. Mehrfach haben wir in der Vergangenheit darüber berichtet. Allfällige Nachfolgelösungen in Form eines anderen Ordens, der sich im Reuttener Kloster niederlässt, konnten nicht umgesetzt werden. Auch ein eigener Pfarrer für Reutte, wie er mehrfach gefordert wurde, ist nicht machbar.

Neuer Seelsorgeraum entsteht

Im Talkessel von Reutte entsteht daher ein neuer Seelsorgeraum, der die Pfarren Breitenwang, Reutte, Wängle und Lechaschau umfassen wird (wir berichteten bereits in unserer Ausgabe vom 2. Juli 2014).

Dekan Neuner an der Spitze

Geleitet wird dieser neue Seelsorgeraum von Dekan Franz Neuner. Grzegorz Nowicki wird ihm als Vikar zur Seite stehen. Unterstützung bei der Betreuung der genannten Pfarrgemeinden wird es außerdem durch Pfarrkurator Gerhard Kuss und Pfarrkurator Patrick Gleffe geben. Letzterer wird für die Pfarre Wängle, zu der auch Höfen gehört, zuständig sein. Das ist notwendig, weil der bisherige Wängler Pfarrer Mariusz Sacinski ab 1. September den Seelsorgeraum Innsbruck West übernehmen wird.
Diakon Anton Moser bleibt Pfarrkurator in Lechaschau. Außerdem wird Diakon Gerhard Hartmann das Team rund um Dekan Franz Neuner verstärken. Die Patres Josef Höller, Alois Kitzbichler und Johannes Nep. Unterberger werden Reutte verlassen. Das Kloster St. Anna wird aufgelassen. Einer neuen Nutzung stehen die Franziskaner offen gegenüber. Wer den Gebäudekomplex aber künftig beziehen wird, ist derzeit offen. Die Gespräche laufen.

Änderungen ab 1. September

„Der 1. September rückt natürlich unaufhaltsam näher. Noch sind aber viele Fragen zu klären“, gesteht Dekan Franz Neuner. Teilweise sind es organisatorische Fragen, die noch offen sind, etwa die Einteilung der Gottesdienste. „Wir führen laufend Gespräche, wie alles neu geregelt wird“, versichert Neuner. Diese Gespräche werden wohl noch eine Zeit andauern.
Eines ist aber schon heute klar, im Talkessel von Reutte wird sich auf Kirchenseite vieles verändern. Neuner: „Ich kann sicher nicht im herkömmlichen Sinn Pfarrer für alle Gemeinden sein. Aber wir werden eine gute Lösung finden“, ist sich der oberste Kirchenhirte im Bezirk Reutte sicher. Zeitgerecht in der letzten Augustwoche werden die Bezirksblätter Reutte über den aktuellen Stand der Neuregelungen informieren.