Kirche „Neu“ ab September

Der 1. September wird für die Katholiken im Großraum von Reutte viele Veränderungen mit sich bringen.

BREITENWANG (rei). Mit 1. September 2014 wird die priesterliche Betreuung im Talkessel von Reutte komplett umgekrempelt.
Die Franziskaner werden am 31. August Reutte verlassen und der Wängler Pfarrer am selben Tag seinen letzten Tag in „seiner“ Pfarre haben. Einen Tag später, am 1. September 2014, gilt der Seelsorgeraum Reutte. Dem gehören dann die Pfarrgemeinden Reutte, Breitenwang, Lechaschau und Wängle an - somit also die Gemeinden Höfen, Wängle, Lechaschau, Ehenbichl, Breitenwang, Reutte und Pflach - der Reuttener Talkessel, um es einfach zu sagen.
„Es ist eine spannende Zeit“, gesteht Dekan Franz Neuner. Der oberste Kirchenvertreter im Bezirk Reutte wird dem neuen Seelsorgeraum vorstehen. Er ist dann Pfarrer all dieser Gemeinden.

Vieles ist zu tun

Ein riesiges Aufgabengebiet. Alleine wird er bei der Betreuung der Gläubigen aber nicht sein. Ein zweiter Pfarrer wird seinen Dienst antreten und weitere Mitarbeiter werden sich um die Belange der Gläubigen kümmern.
Seit Monaten wird daran gearbeitet, alles auf neue Beine zu stellen. Neuner will es aber gar nicht „schönreden“: „Ja, es wird Änderungen geben. Einfach wird es nicht!“
So wird die Messhäufigkeit sinken. Gebäude - das Franziskanerkloster in Reutte und das Widum in Wängle - werden nicht mehr dauerhaft bewohnt sein.
„Erfahrungen zeigen aber, dass Seelsorgeräume sehr gut funktionieren“, ist Neuner dennoch zuversichtlich. Beispiele gibt es auch im Bezirk Reutte.
Neuner sieht in der bevorstehenden Neustrukturierung somit durchaus Chancen für die Kirche. „Meine Stimmung ist von Zuversicht geprägt! Ich denke, wir werden einen Weg finden, der für alle gut ist.“

Änderungen akzeptieren

Klar müsse aber allen werden, dass man künftig in kirchlichen Angelegenheit nicht automatisch immer einen Pfarrer als Ansprechpartner vorfinde. Dafür wird es ab dem 1. September neue Personen geben.
In vielen Vorgesprächen wurde ein möglicher Weg erarbeitet. Ob es der richtige ist? Franz Neuner ist offen für das, was jetzt kommt. „In einem Jahr wissen wir mehr. Wir werden vermutlich nachjustieren müssen. Jetzt müssen wir erst einmal den Anfang machen.“