Seit zehn Jahren wird in Ehenbichl die Fastensuppe serviert
EHENBICHL. Politisch wird der Aschermittwoch gerne zum rhetorischen Schlagabtausch genutzt. In Ehenbichl trafen sich hingegen zu Beginn der Fastenzeit die Gemeindechefs aus dem Talkessel Reutte völlig friedlich zum Suppenessen.
Unter dem Motto "teilen spendet Zukunft" luden die Ehenbichler Frauen bereits zum 10. Mal zum Benefiz-Fastenessen ein. Neben den Vertretern der Politik nahmen auch Dekan Franz Neuner, Altdekan Monsignore Ernst Pohler, Kooperator Saji Joseph Kizhakkayil, Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf und ganz zahlreich die Bevölkerung die Einladung an.
100 Liter Suppe
Insgesamt wurden rund 100 Liter Fastensuppe ausgeschenkt, die kostenlos vom Hotel Maximilian, dem Gasthof Kreuz in Rieden, dem Waldraststüberl sowie von der Betriebsküche des Bezirkskrankenhauses zur Verfügung gestellt wurde. Das Brot wurde von den Bäckereien Holzmayr und Ihrenberger gespendet.
Mit der Aktion "Familinefasttag" will die Katholische Frauenbewegung (gegründet im Jahr 1958) in Erinnerung rufen, dass alle Verantwortung für die Verwirklichung von sozialer Gerechtigkeit tragen.
Vor allem Frauen und Mädchen sind aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung und ihres Geschlechtes von den Kriegsfolgen betroffen. Sie erleiden häufig sexualisierte und häusliche Gewalt, werden gezwungen die Heimat zu verlassen. Sie werden beim Zugang zu wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen sowie Dienstleistungen überdurchschnittlich benachteiligt.
Ein Markenzeichen der Aktion ist das Fastensuppenessen, das in vielen Pfarren organisiert wird. Die Katholische Frauenbewegung unterstützt rund 100 Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Beim Benefiz-Suppenessen in Ehenbichl wurden stolze 1.600 Euro für diese Projekte gesammelt.
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