Talfeiertag im Tannheimer Tal: Der „Siebezehnt“
In Gedenken an napoleonische Zeiten gibt es nur im Hochtal einen Tag frei
TANNHEIM. Das Tannheimer Tal überrascht mit zahlreichen alten Bräuchen, die über Jahrhunderte ihren Charakter behalten haben und heute viel über die Natur sowie das Leben in den Bergen erzählen. Mit der Zeit Napoleons hat auch ein weiterer Brauch zu tun. Beim Talfeiertag am 17. September gedenken die Tannheimer jenem Datum, an dem es 1796 gelang, die französischen Truppen zurück zu schlagen und die Heimat vor der Besetzung zu retten. Diesen Feiertag gibt es nur im Tannheimer Tal, während der Rest Österreichs einen normalen Arbeitstag hat. Deshalb ist er für viele Menschen im Tiroler Tal einer der wichtigsten Feiertage im Jahr.
Der „Siebezehnte“ beginnt morgens um 9 Uhr, wenn Priester und Bevölkerung zusammen mit Schützen, Abordnungen der Feuerwehren und Musikkapellen zum Festgottesdienst in die Tannheimer Kirche ziehen. Danach findet eine Sakramentsprozession in Gedenken an die Kriegsopfer statt. Ab 11 Uhr folgt auf dem Festplatz der Frühschoppen mit Musik.
Bis zum Abend hinein gibt es Unterhaltung und kulinarische Köstlichkeiten aus der Region – und immer wieder Gelegenheit, mehr über die Geschichte des Tannheimer Tals zu erfahren.
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