Ulrichskirche Pinswang hatte drei Vorgängerkirchen

Ausgrabungen des Jahres 2010 brachten eine kleine Sensation zutage: die barocke Ulrichskirche in Pinswang hatte drei Vorgängerkirchen. Die älteste davon geht dabei rund 100 Jahre vor die Lebenszeit des Seeligen Ulrich zurück.

Der Legende nach ist der seelige Bruder Ulrich von Musau am 4. Jänner 1388 gestorben. Wilde Stiere zogen den Wagen mit dem Leichnam durch den Lech, zur Stelle, auf der heute die Kirche St. Ulrich in Pinswang steht. Die Stiere ließen sich nicht weitertreiben. Eigentlich sollte er im Benediktinerstift St. Mang in Füssen bestattet werden. Man fand im nackten Felsen des Pinswanger Kirchbergs bereits ein ausgehobenes Grab und zwei Kerzenleuchter senkten sich vom Himmel herab. Der Seelige Bruder Ulrich wurde also bei einer bereits bestehenden Kirche bestatten.

Nicht nur die starken Symbole der Legende, sondern nunmehr auch die Ausgrabungen sind ein Beleg für die große Bedeutung dieses Platzes.

Kirchen oder Kapellen, die außerhalb eines Ortes gebaut wurden, übernehmen dabei oftmals vorchristliche Traditionen.

Die Ausgrabung ist ausführlich im neuen Jahrbuch 2011 des Museumsvereins Reutte "Extra Verren" dokumentiert. Das Jahrbuch 2011 wurde am 12.04.2012 von Klaus Wankmiller in der Bücherei Reutte vorgestellt und enthält weitere interessante Beiträge.

Wo: Bücherei, Planseestraße 6, 6600 Reutte auf Karte anzeigen
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