Rückgabe nach 77 Jahren
Wunderkammer erhält Falger-Bilder zurück

Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums , erläutert einige Details zu den Objekten. | Foto: Tiroler Landesmuseum
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  • Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums , erläutert einige Details zu den Objekten.
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77 Jahre waren zwölf Bilder des Tiroler Malers Johann Anton Falger (1791 – 1876) im Tiroler Volkskunstmuseum beheimatet. Nun wurden die Werke wieder ans Falger-Museum, das sich heute „Wunderkammer Elbigenalp“ nennt und dessen Eigentümerin die Gemeinde Elbigenalp ist, zurückgegeben.

ELBIGENALP/INNSBRUCK (eha). Die Werke gelangten kurz vor Ende des 2. Weltkriegs als Leihgaben ins Tiroler Volkskunstmuseum. Dokumente über die exakte Leihsituation sind heute nicht mehr vorhanden, ein Stempel des 1887 gegründeten Falger-Museums auf der Rückseite der Originale stellt die Eigentumsverhältnisse aber klar. Am Mittwoch, den 21. September 2022 überreichten Peter Assmann, Direktor der Tiroler Landesmuseen, Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums und Roland Sila, Leiter der Bibliothek des Ferdinandeums, die Objekte an Bgm. Markus Gerber, Peter Friedle, Obmann des Museumsvereins Wunderkammer und Pfarrer Dr. Otto Walch, stellvertretender Obmann des Museumsverein Wunderkammer.

Übergabe im Volkskunstmuseum | Foto: Tiroler Volkskunstmuseum
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Bilder und Bücher wiedervereint

Die kleinformatigen Werke stammen allesamt von Johann Anton Falger und zeigen volkskundliche Szenen und Genreszenen aus dem Lechtal wie zum Beispiel eine Stube, einen Almabtrieb oder ein Schützenschießen. Hervorzuheben sind dabei zwei Bilder: Die Eierprobe kombiniert ein Lechtaler Motiv mit einer niederländischen Grafik, während die Darstellung eines Pustertaler Paares auf ein Pergament gemalt wurde, das ursprünglich vermutlich eine Urkunde aus der Zeit um 1500 war.

Goethes sämtliche Werke

Im Zuge der Rückgabe schenkt die Bibliothek des Landesmuseums Ferdinandeum dem Museum in Elbigenalp auch sechs Bücher, die mit dem Namen ihres Besitzers „Ant. Falger in Elbigenalp“ versehen sind. Es handelt sich um „Goethes sämtliche Werke“. Falger soll sehr stolz darauf gewesen sein, Goethe in Weimar einst persönlich begegnet zu sein. Ursprünglich stammen die Bücher aus der umfangreichen Falger-Bibliothek, sind durch eine Schenkung in die Ferdinandeumsbibliothek gekommen und werden nun gemeinsam mit den geliehenen Bildern zurückgegeben.

Finissage und Präsentation der Werke

Diese Objekte werden erstmalig bei der Finissage der aktuellen Sonderausstellung in der Wunderkammer am 15. Oktober 2022 bei der Langen Nacht der Museen im Außerfern und Allgäu der Öffentlichkeit präsentiert.

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