Zeitumstellung trifft jeden anders

Thomas Storf betreibt Mutterkuhhaltung. Da wirkt sich die Zeitumstellung weniger aus.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Viele finden sie gut, die Zeitumstellung. Andere mögen sie gar nicht. Aber egal, wie man dazu steht, in der Nacht vom 25. auf den 26. März werden die Uhren wieder um eine Stunde nach vorne gestellt.
Seitens der Gegner hört man gerne als Argument, dass die Zeitumstellung Tier und Mensch gleichermaßen durcheinander bringt.

Wenig Melkarbeit

Thomas Storf aus Reutte betreibt in der Lüss den Gorihof. Er ist einer der größten Landwirte im Bezirk. Er kann nicht bestätigen, dass die Zeitumstellung für die Kühe ein Problem darstellt. Allerdings schränkt er auch ein, dass er auf seinem Hof Mutterkuhhaltung betreibt. "Die Melkarbeit spielt bei mir am Hof daher keine große Rolle", erklärt Storf.
Die Mutterkühe werden in der Früh mit Futter versorgt, die Kälber holen sich selbst was sie brauchen, Melkarbeit fällt kaum an. Das heißt aber nicht, dass die Zeitumstellung am Gorihof so gar keine Rolle spielt. "Aber die Tiere stellen sich schnell um. In einer Woche merkt man gar nichts mehr", weiß der Landwirt zu berichten.

Rasch umgestellt

Aber natürlich hat er auch Erfahrungen was die Zeitumstellung im Zusammenhang mit dem Melken anlangt und auch da kann er sagen, "nach kurzer Zeit sind die Tiere an die Umstellung gewohnt." Das sagen ihm auch andere Landwirte, mit denen Storf Kontakt hat.
Aber er weiß aus Gesprächen mit Kollegen, dass die Belastungen für die Landwirte zunehmen, wenn man weiter vom Zentralraum entfernt seinen Hof hat. Denn die Milch wird zu einer Zeit abgeholt, wo andere noch lange nicht ans Aufstehen denken. Wird die Uhrzeit umgestellt, dann wird es für die Bauern noch härter, zeitgerecht aus den "Federn" zu kommen, damit die Melkarbeit zeitgerecht erfolgen kann. Denn die Milchlaster sind früh unterwegs.
Viele Bauern stehen schon gegen 4 Uhr auf, um alles zu erledigen, was in der Frühe ansteht. Wird die Zeit umgestellt, ist es eigentlich 3 Uhr. Kein schöner Gedanke. Aber es ist nun einmal so.

Kaum Beschwerden

Gerfried Breuss ist Direktor an der Neuen Mittelschule Reutte-Untermarkt. Auch ihn haben wir befragt, ob er Auswirklungen durch die Zeitumstellung bemerkt. "Ich sehe da keine Probleme!" Breuss hat lange Erfahrungen als Lehrer und Dirkektor. "Dass einige Schüler um 8 Uhr müde in der Klasse sitzen, gibt es das ganze Jahr über", sagt er schmunzelnd und fügt hinzu: "das gibt es bei den Schülern, aber auch bei den Lehrern."
Ein zusätzliches Problem durch die Zeitumstellung kann er aber nicht erkennen. Allerdings verweist er auf Studien, welche besagen, dass ein späterer Schulbeginn, etwa um 9 Uhr, generell besser wäre. "Erziehungswissenschaftler sagen, ein Schulbeginn um 9 Uhr würde dem Biorhythmus der Schüler besser entsprechen."

Kaum Klagen

Klagen, was die Zeitumstellung anlangt, kennt er aber kaum. Schüler, Eltern und auch Lehrer - man nimmt sie an, die Umstellung von der Normal- auf die Sommerzeit.
Und im Herbst ist dann ja eh wieder alles anders. Dann wieder "normal". Irgendwie, oder doch nicht. Egal. In der Nacht vom 25. auf den 26. März wird die Zeit umgestellt. Eine Stunde nach vorne muss man die Uhren drehen. Als "Merkhilfe" sei genannt: man holt jetzt die Gartenmöbel nach vorne. Im Herbst geht dann alles wieder nach hinten. Uhrzeit und Gartenmöbel.

Thomas Storf betreibt Mutterkuhhaltung. Da wirkt sich die Zeitumstellung weniger aus.
Die Kälber holen sich selber was sie brauchen. Ihnen ist es egal, ob die Zeit umgestellt wird.
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