Landwirtschaft im Wandel
Planungssicherheit und Frauenpower im Fokus

v.l.: Bezirksbäuerin Elke Klages, Landesbäuerin Helga Brunschmid, Regionsleiter Otmar Juen, Bettina, Alexander, Mathias und Andreas Brandl, Bezirksobmann Christian Angerer und LK-Präsident Josef Hechenberger. | Foto: LK Tirol
  • v.l.: Bezirksbäuerin Elke Klages, Landesbäuerin Helga Brunschmid, Regionsleiter Otmar Juen, Bettina, Alexander, Mathias und Andreas Brandl, Bezirksobmann Christian Angerer und LK-Präsident Josef Hechenberger.
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Fehlende Planungssicherheit, immer schneller veränderte Rahmenbedingungen und  die Rolle der Frau in landwirtschaftlichen Betrieben, thematisierte die Landwirtschaftskammer bei ihrem Besuch in Höfen.

HÖFEN (eha). „Arbeitsplatz Bauernhof – Feld der Möglichkeiten“ – so lautet das diesjährige Jahresmotto der Landwirtschaftskammer. Im Rahmen ihrer Bezirksrunde besuchten die Spitzen der Tiroler Landwirtschaftskammer und die Vertreter aus dem Bezirk Reutte vor kurzem den Hof von Bettina und Andreas Brandl in Höfen. 

Faire Preise gefordert

Die Land- und Forstwirtschaft erlebt aktuell turbulente Zeiten, trotz positiver Aspekte wie das gute Ausbildungsniveau und das große Interesse an der Branche. LK-Präsident Josef Hechenberger betonte jedoch die Probleme durch sich ständig ändernde Rahmenbedingungen und den erhöhten bürokratischen Aufwand, was die Planungssicherheit beeinträchtigt. Er fordert faire Produktpreise und langfristige Planungssicherheit, um die hohen Produktionsstandards halten zu können.

In Tirol werden 60 Prozent der rund 14.000 Betriebe im Nebenerwerb geführt, aber viele junge Familien wechseln in den Vollerwerb, oft in Kombination mit Tourismus. Vizepräsidentin Helga Brunschmid hob die wichtige Rolle der Frauen hervor und sieht Potenzial in der sozialen Landwirtschaft.

Viehhaltung für Bezirk unverzichtbar

Nicht nur jede Betriebssparte ist mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert, auch jeder Bezirk hat verschiedene Themen zu bewältigen. Im Außerfern es gibt es rund 750 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Der Schwerpunkt liegt ganz klar auf Grünlandwirtschaft und damit auch Viehhaltung. Daher trifft die Außerferner Bäuerinnen und Bauern die Problematik der Großraubtiere besonders, wie Bezirksobmann Christian Angerer schildert:

„In den letzten Jahren hatten wir immer wieder Probleme, speziell mit Bären. Diesbezüglich haben wir eine sehr gute Abstimmung mit der Jägerschaft, denn von diesen Tieren geht nicht nur eine Gefährdung für unser Vieh, sondern wie wir im Trentino gesehen haben, leider auch für die Bevölkerung aus.“

Gestärkt in die Zukunft

Die Familie und ihr Zusammenhalt sind entscheidend für den Erfolg eines landwirtschaftlichen Betriebs. Frauen übernehmen oft Schlüsselfunktionen und sollen daher unterstützt werden. Bezirksbäuerin Elke Klages betont:

„Wir wollen das Selbstbewusstsein der Frauen stärken, damit sie auch auf sich schauen und über wesentliche Themen, wie beispielsweise die Altersvorsorge, rechtzeitig nachdenken. Hinsichtlich der rechtlichen Situation gibt es noch Aufklärungsbedarf und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, die Frauen auf den Höfen zu informieren.“ 

"Wissen Arbeitsplatz zu schätzen"

Bettina und Andreas Brandl bewirtschaften einen Heumilchbetrieb in Höfen. Sie halten rund 14 Milchkühe mit eigener Nachzucht und vermarkten die Milch größtenteils an die Käserebellen, ein kleiner Teil wird ab Hof verkauft.

„Wir ziehen alle unsere Tiere selber auf und kaufen kein Vieh zu. Wir betreuen sie also ihr Leben lang und sind froh, dass wir auch bei der Schlachtung garantieren können, dass diese möglichst stressfrei über die Bühne geht“,

sagt Andreas Brandl. Er arbeitet zusätzlich für den Maschinenring. Bettina Brandl schätzt die Flexibilität in der Landwirtschaft: „Wir sind unsere eigenen Chefs und können uns die Arbeiten relativ frei einteilen. Gerade auch in der Kinderbetreuung weiß ich es sehr zu schätzen, dass immer jemand da ist. Das gibt es so wahrscheinlich wirklich nur in der Landwirtschaft!“

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