Schatten legen sich über den heimischen Arbeitsmarkt

Derzeit sieht es gut am Arbeitsmarkt aus, doch die Situation wird sich verschlechtern, speziell in Büroberufen. | Foto: Archiv/MEV
  • Derzeit sieht es gut am Arbeitsmarkt aus, doch die Situation wird sich verschlechtern, speziell in Büroberufen.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

AUSSERFERN (rei). Mehr als herzeigbar sind derzeit die Arbeitslosenzahlen, welche das Außerfern betreffen. Ende Jänner wies der Bezirk eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent aus - die geringste in ganz Tirol. Und auch die nun vorliegenden Zahlen für den Februar sind äußerst erfreulich.
511 Personen waren auf Jobsuche, das sind 25 Personen bzw. 4,7 Prozent weniger als im Februar 2015. Das ist umso erfreulicher, da zeitgleich die Zahl jener Männer und Frauen, die eine Schulungsmaßnahme über das Arbeitsmarktservice besuchen, um 22 zurück ging und zuletzt bei exakt 100 lag.
Doch wo Licht ist, gibt es bekannter Maßen auch Schatten. Einer davon ist der Umstand, dass nur Männer von der sinkenden Arbeitslosigkeit profitieren konnten. Hier ging die Zahl mit Ende Febraur um 42 zurück, während es bei den Frauen einen Zuwachs um 17 gab. Umgekehrt sehr erfreulich ist der Umstand, dass in der Personengruppe der 50- bis 65-Jährigen ein Rückgang um 30 Personen festgestellt werden konnte.
Doch der „größte Schatten“, der sich über dem Arbeitsmarkt auszubreiten beginnt, kommt erst langsam näher: Die Planseewerke werden in den kommenden Monaten einiges an Personal freistellen. Das wird sich spürbar am Arbeitsmarkt bemerkbar machen.
AMS-Leiter Klaus Witting rechnet damit, dass vor allem im kaufmännischen Bereich schwere Zeiten kommen: „Durch den defacto Einstellungsstopp der Banken ist dieser bereits belastet. Jetzt werden sich die Jobperspektiven von BerufseinsteigerInnen und Arbeitslosen in diesem Sektor voraussichtlich weiter verschlechtern.“
Wer derzeit eine Lehrstelle sucht, hat hingegen gute Aussichten auf einen Ausbildungsplatz, vorausgesetzt, im vorhandenen Angebot ist der passende Beruf darunter. Zehn Lehrstellensuchende sind beim AMS Reutte derzeit gemeldet, ihnen stehen 40 Ausbildungsplätze gegenüber.

Die Dynamik am Stellenmarkt ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht abgeschwächt. So wurden im Monat Februar insgesamt 225 (-32) offene Stellen neu gemeldet. Der Bestand an offenen Stellen liegt mit 180 Stellen (plus 24 insgesamt, allerdings +40 im Fremdenverkehr) über dem Vorjahreswert.

Zur Sache

Die Abnahme der Arbeitslosigkeit erfolgte vor allem in den Metall- (-13), den Hilfs- (-10), den Reinigungs- (-10) und den Verkehrsberufen mit (-10). Eine Zunahme ist in der Berufsgruppe der Handels- (+12) und den Holz- und Bauberufen (+13) zu verzeichnen.
Saisonal bedingt sind in den Bauberufen mit 118 Personen die meisten Arbeitslosen.

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