Umsatz und Produktion auf Vorjahresniveau

Am Standort Breitenwang/Reutte scheint die Welt noch in Ordnung

Breitenwang/Reutte. (hev) Im Rahmen der Jubilarehrung, informierte Dr. Michael Schwarzkopf, Vorstandsvorsitzender der Plansee-Gruppe, die Anwesenden über das laufende Geschäftsjahr. Dr. Schwarzkopf konnte in den vorangegangenen Jahren bei diesem Anlass oft einen wirtschaftlichen Rekordkurs verkünden. "Ich muss ihnen gestehen, dass sie diese Jubiläums-Rekord-Kombination von mir heuer nicht hören werden, da sich für unser weltweites Geschäft einige wesentliche Rahmenbedingungen doch zu deutlich negativ entwickeln", sagte der Planseechef.
Durch das schwächere Wirtschaftswachstum fallen seit geraumer Zeit die Rohstoffpreise - dies erhöht den Druck auf die Verkaufspreise bei Plansee. Erzpreise erreichen ein kritisches Preisniveau, dadurch werden Minenproduktionen gedrosselt und westliche Wolframminenbetreiber überlegen sogar, ihre Produktionen stillzulegen. Für die Plansee-Gruppe wäre das kein erfreulicher Ausblick.
Andererseits gibt es einen erfreulichen Wachstum in der europäischen Automobil-, Maschinenbau- und Luftfahrtindustrie sowie der asiatischen Unterhaltungselektronikindustrie. Der Einbruch in der Energiebranche führt wiederum zu Bedarfsrückgängen in der Öl- und Gasindustrie, die ein wichtiger Absatzmarkt für Wolframprodukte ist.

Am Standort Breitenwang/Reutte liegen Umsatz und Produktion auf Vorjahresniveau

Hier ist in den nächsten Monaten keine Verschlechterung der Marktlage zu erwarten. Die Produktionsabteilungen sind gut ausgelastet. Es werden im kommenden Jahr über 45 Mio Euro investiert. Auch die weltweite Expansion wird konsequent fortgesetzt. Im laufenden Jahr wurden drei kleinere Unternehmen akquiriert. Weiters ist ein Ausbau der Produktionspräsenz in Korea geplant.
Plansee SE hat vor einem Jahr das Projekt Reinvent gestartet, mit dem Ziel, über deutlich günstigere Produktionkosten, schlankere Geschäftsprozesse, nachhaltige Kostensenkungen im Verwaltungs- und Vertriebsbereich die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und die weltweit führende Marktposition bei hochschmelzenden Metallen zu sichern. Die konjunkturelle Marktschwäche und die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Projekt Reinvent werden dazu führen, dass der derzeitig stabile Personalstand von 2.350 Beschäftigten nicht gehalten werden kann. Aus Sicht von Dr. Schwarzkopf ist Reinvent ein absolut notwendiger Schritt um weiterhin auf Erfolgskurs zu bleiben.