Der Polizei fehlen im Außerfern 15 Beamte

Die Aufgaben der Polizei sind vielfältig. Die Diensstunden verteilen sich über den ganzen Tag. Auch in der Nacht ist einiges zu tun. | Foto: Polizei
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  • hochgeladen von Günther Reichel

AUSSERFERN (rei). „Was wir für unsere Sicherheit wirklich brauchen: genügend Personal bei der Polizei!“ Das sagt Süleyman Kilic. Er ist Gemeinderat in Oetz und SPÖ-Nationalratskandidat für das Tiroler Oberland.
Süleyman Kilic bezieht sich auf eine SPÖ-Anfrage an das Innenministerium die Personalsituaiton der Polizei in Österreich betreffend. Den Oberländer Sozialdemokraten interessieren dabei ganz speziell die Bezirken Imst, Landeck und Reutte.
Die Antwort gibt zu denken. Österreichweit fehlten 2500 Polizistinnen und Polizisten, Tirol weist einen Minusstand von fast 350 auf. "Der akute Personalmangel betrifft auch das Tiroler Oberland und Außerfern: Im Bezirk Imst sind derzeit 12 Planstellen nicht besetzt, in Landeck sogar 22. In Reutte sollte es eigentlich 15 PolizistInnen mehr geben."
Übliche Fehlstände wie Krankenstände unter drei Monaten, Urlaube, Kuraufenthalte oder Übungen seien bei den genannten Zahln noch nicht einmal eingerechnet.

Die Bezirksblätter haben bei Bezirkspolizeikommandant Egon Lorenz nachgefragt, wie er die personelle Situation im Bezirk Reutte sieht. Lorenz bestätigt eine Unterbesetzung und nennt genauere Zahlen. Laut Plan sind im Bezirk Reutte 78 systemisierte Polizeibeamte vorgesehen. Tatsächlich gibt es im Bezirk aber nur 72. Und auch die machen nicht wirklich alle Dienst, das sind nämlich nur 66,5.
Die von der SPÖ genannte Abweichung von 15 Planstellen stimmt also im Wesentlichen. Die Abweichung resultiert daraus, dass einige Beamte durch Karrenzierungen oder Dienstzuteilungen - etwa zur Cobra - für den eigentlichen Polizeidienst nicht zur Verfügung stehen.
Dennoch ist Lorenz mit dem ihm zur Verfügung stehenden Personlastand einigermaßen zufrieden: "Dank einer guten systemischen Steuerung können wir unsere Aufgaben gut erfüllen."
Ohne Überstunden geht das aber nicht. Gerade jetzt, während der "Motorradsaison", fallen viele zusätzliche Stunden an, davon wiederum ein nicht unwesentlicher Anteil an den Wochenenden.
Insgesamt bewege man sich personell gesehen im langjährigen Durchschnitt, weiß Lorenz aus seiner Erfahrung. Über zusätzliche Kolleginnen würde er sich aber natürlich freuen. Und da weiß der oberste Polizeibeamte im Bezirk zu berichten, dass es derzeit besonders attraktiv ist, sich für den Polzeidienst zu melden: "Das Innenministerium hat eine Aufnahmeoffensive gestartet. Wer sich bewerben will, findet gute Voraussetzungen vor."

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