Krippenbau hat sehr viele Freunde

Arnold Hellweger (li) und Obm. Albert Weirather kennen sich mit Krippen bestens aus.
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  • Arnold Hellweger (li) und Obm. Albert Weirather kennen sich mit Krippen bestens aus.
  • hochgeladen von Günther Reichel

TANNHEIM (rei). Vor 30 Jahren wurde im Tannheimer Tal der Krippenbauverein gegründet. Seither hat er viele Freunde gewonnen. Einen Mangel an Mitgliedern gibt es nicht. "Derzeit sind wir rund 100", sagt Obmann Albert Weirather. Zwei große Highlights gibt es im Jahr: Immer im Herbst startet ein Krippenbaukurs und immer kurz vor Weihnachten werden neue und alte Krippen ausgestellt.
Die Ausstellung zum 30-jährigen bestehen stand kürzlich am Terminkalender. Das Besucherinteresse konnte sich sehen lassen. Die ganze Zeit über kamen Interessierte um zu schauen, oder auch um sich inspirieren zu lassen.
Die Kurse des Vereins werden im Keller des Tannheimer Kindergartens abgehalten. Hier haben die Krippeler einen eigenen Raum zur Verfügung. "Die Kurse sind jedesmal gut besucht", freut sich Arnold Hellweger. Er ist Obmann-Stellvertreter im Verein und leitet gemeinsam mit Albert Weirather und Georg Faul die Kurse. Gemeisam halten alle drei den Verein in Schwung.

Eine Spezialisierung innerhalb des Vereins gibt es nicht. Gebaut wird, worauf die Kursteilneher Lust haben. So entstehen in liebevoller Kleinarbeit Orientalische Krippen ebenso, wie traditionelle Tiroler Krippen, aber auch Ausgefallenes, etwa "Schwammkrippen". "Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt", sagt Obmann  Albert Weirather. Also fast keine, denn die kirchlichen Anschauungen sollten dann doch miteinfließen. Da haben die Krippenbauer doch ein genaues Auge darauf, was unter ihrer Aufsicht so alles entsteht.
Die Mehrzahl der Krippenbauer sind heute übrigens Frauen. "Sicher zwei Drittel", berichtet Hellweger. Und Albert Weirather ergänzt: "Und die sind sehr geschickt. Bestimmt um nichts schlechter als die Männer!"

Die Herangehensweise beim Bau einer Krippe ist sehr unterschiedlich. Als Idealfall bezeichnet es Albert Weirather, wenn jemand schon die Figuren hat, und zu diesen die Krippe bauen will. "Umgekehrt ist es viel schwieriger", weiß er aus seiner langjährigen Erfahrung zu berichten.
Es ist übrigens nur ein kleiner Anteil der Kursteilnehmer, die auch die Figuren selber schnitzen. Zumeist werden Maria, Josef, das Jesuskind und alle anderen Figuren gekauft, oft aus einer Serie heraus.
Manche der Figuren sind unbemalt und werden auch so verwendet, andere werden von den Kursteilnehmern mit viel Liebe selbst bemalt. Alles ganz so, wie man es gerne möchte.
Es sind etliche Stunden, welche die Krippenbauer für ihr Hobby aufbringen. Die Belohnung ist eine doppelte. Es ist die Freude am werkeln, die viele anspornt, und dann naütlich die Freude auf das Produkt.
Wenn letzteres dann bei der Ausstellung auch noch viel Lob bekommt, ist endgültig alles perfekt. So perfekt, dass viele Krippenbauer gleich nochmal kommen. Manche waren schon mehrfach dabei.
So bleibt das Interesse und damit der Andrang auf die Kurse groß. Bewerben muss sie der Verein nicht. "Man findet uns schon", sagt Weirather selbstbewusst.
Mit der Jubiläumsausstellung ist das Vereinsjahr auch wieder gelaufen. Nun genießt man die Zeit, in der die eigene Krippe daheim aufgestellt ist. Später wird sie wieder verräumt. Und wer weiß, was sich im kommenden Herbst alles ergibt. Sehen wird man es in einem Jahr, bei der 31. Ausstellung des Krippenbauvereins Tannheimer Tal.

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