Visitation

Bischof besucht Fill in Gurten und Bürgermeister:innen

Den Auftakt zur Visitationswoche im Dekanat Reichersberg beging Bischof Scheuer mit einer Betriebsbesichtigung bei Fill und einer Begegnung mit Bürgermeister:innen, informiert die Diözese Linz.

GURTEN/REICHERSBERG/MÖRSCHWANG. Den Auftakt der Visitation bildeten am Sonntag, 1. Oktober, Gottesdienste mit den Visitator:innen in St. Martin, Gurten und Obernberg sowie eine Sternwallfahrt nach Münsteuer mit gemeinsamer Andacht und anschließender Möglichkeit zur Begegnung.

Fill: Hightech-Innovation aus der Region

Am 2. Oktober 2023 besuchte Bischof Manfred Scheuer das Maschinen- und Anlagenbau-Unternehmen Fill in Gurten. Begleitet wurde er von Dekanatsassistentin Patrizia Wohlmacher, Pfarrer Roman Gawlik, Pfarrgemeinderats-Obmann Richard Puttinger und Marianne Bointecker, Teamleiterin Personalmanagement Fill und Mitglied im Pfarrgemeinderat Gurten.

Das international tätige Unternehmen, das 1966 von Josef Fill gegründet wurde und rund 1.000 Mitarbeiter:innen beschäftigt, befindet sich zu 100 Prozent in Familienbesitz. Im Gespräch mit Firmengründer Josef Fill, der 1966 mit zwei Mitarbeitern begonnen hatte, sowie mit CEO Andreas Fill und COO Günter Redhammer erfuhr die Delegation um Bischof Scheuer Wissenswertes über die Erfolgsgeschichte des Unternehmens.

Derzeit sind knapp 1.000 Mitarbeiter:innen und 100 Lehrlinge bei Fill beschäftigt; 26 Lehrlinge wurden heuer aufgenommen. Beeindruckt zeigte sich Bischof Scheuer von der Mitarbeiterförderung, die bei Fill großgeschrieben wird. So gibt es etwa eine betriebseigene Krabbelstube für Kinder von Mitarbeiter:innen und eine Kantine, in der täglich frisch gekocht wird, hauptsächlich mit Lebensmitteln aus der Region. Und: Es gibt erneut Erweiterungs- und Ausbaupläne für den Standort in Gurten. Dabei soll wie schon bisher Nachhaltigkeit eine große Rolle spielen; die Energieversorgung soll aus der Region kommen. Der Ausbau wird auch spezielle Angebote wie Friseur, Physiotherapie und Restaurant beinhalten, die den Menschen in der Region zugutekommen.

Begegnung mit Bürgermeister:innen der Region

Am Nachmittag des 2. Oktober fand eine Begegnung der Visitator:innen Bischof Scheuer, Brigitte Gruber-Aichberger, Ökonom Reinhold Prinz und Caritas-Direktor Franz Kehrer sowie Dechant Francis Jophy und Dekanatsassistentin Patrizia Wohlmacher mit Bürgermeister:innen der Region in der Mehrzweckhalle Mörschwang statt. Zum Dekanat gehören die Gemeinden Antiesenhofen, Geinberg, Gurten, Kirchdorf am Inn, Lambrechten, Mörschwang, Münsteuer, Obernberg am Inn, Ort im Innkreis, Reichersberg, Senftenbach, St. Georgen bei Obernberg, St. Martin im Innkreis, Utzenaich, Weilbach und Wippenham. Im Gespräch wurde über aktuelle Herausforderungen in der Region diskutiert. Bischof Scheuer würdigte das gute Miteinander zwischen Pfarrgemeinden und politischen Gemeinden.

ZUR SACHE
Visitation ist traditionell der Besuch des Bischofs in einer Pfarre. In der Diözese Linz besucht der Bischof gemeinsam mit einem Visitator:innen-Team eine Woche lang ein ganzes Dekanat. Bei der 18. dieser Visitationen sind Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und Brigitte Gruber-Aichberger von 1. bis 7. Oktober 2023 im Dekanat Reichersberg unterwegs. Sie wollen möglichst vielen Menschen begegnen und das Leben in den Pfarren und den verschiedenen kirchlichen Einrichtungen beziehungsweise Gruppen kennen lernen.

Fill Maschinenbau wird von Andreas Fill (CEO), Martin Reiter (CFO), Alois Wiesinger (CTO) und Günter Redhammer (COO) geführt. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Bereiche Metall, Kunststoff und Holz für die Automobil-, Luftfahrt-, Sport- und Bauindustrie.

Am Firmenstandort befindet sich auch die Fill Future Zone. Auf einer Fläche von 6.400 Quadratmetern umfasst sie drei Produktionshallen für die Serienfertigung von Produktionsmaschinen und die neuesten Entwicklungsprojekte für die Automobil-, Luftfahrt-, Windkraft-, Sport- und Bauindustrie. Ein Logistikcenter und ein 1.500 Quadratmeter großer Bürokomplex sind ebenfalls Teil des neuen Gebäudes. Darüber hinaus ist auch eine eigene Academy für Kunden untergebracht. Die multifunktionale Verbindungsbrücke Future Tube, die auch für Präsentationen und Events genutzt wird, verbindet das Digitalisierungszentrum Future Zone mit den Produktionshallen.

Im 120 Quadratmeter großen Labor, dem Future Lab Innviertel, können Schüler:innen aus der Region Technik hautnah erleben und begreifen. Digitalisierung, Forschung, Innovation, Naturwissenschaften und Technik werden hier spielerisch vermittelt. Ziel ist, verstärkt auch Mädchen für Technik zu begeistern. Das Veranstaltungszentrum Future Dome bietet Raum für Fachtagungen, Kongresse, Workshops, Seminare, Vorlesungen, Abendveranstaltungen und Ausstellungen.