Entwicklungsprozess
Das wünschen sich die Rieder für die Zukunft der Stadt
Im Rahmen des aktuell laufenden Stadtentwicklungsprozesse "Zukunft:Ried" wird Bürgerbeteiligung groß geschrieben. In mehreren Formaten wie Befragungen, Workshops und Stadtteilgesprächen konnten die Rieder ihre Wünsche und Vorstellungen für Rieds Zukunft einbringen.
RIED. Mehr als 1500 Menschen wurden auf diesen Wegen erreicht. "Wir waren über das große Interesse sehr überrascht, auch bei den Stadtteilgesprächen. Insgesamt wurden 1295 Vorschläge eingebracht ", so Sarah Untner vom Büro raumsinn, die gemeinsam mit Florian Sturm von Loop3 und den Rieder Fachplanern den Stadtentwicklungsprozess begleitet.
Keine Industriestadt
Was sich bisher herauskristalliert hat: Die Menschen wohnen gerne in Ried. Sie schätzen das Kleinstadtflaire, die Grünflächen, das Vereinsleben und die Einkaufsmöglichkeiten. Was Ried auf keinen Fall werden sollte ist eine tote und verkehrsdominierte Industriestadt. Als zentrale Herausforderungen für die Gestaltung der Zukunft von Ried kristallisierten sich die Verkehrssituation, Angebote für Jugendliche, sowie die Belebung der Innenstadt heraus. Letzteres sollte zum Beispiel durch Verkehrsberuhigung, gute Veranstaltungen und Märkte, einen guten Branchenmix und Nischengeschäftem, neue Start Ups, mehr Kaffeehäuser, höhere Aufenthaltsqualität und öffentliche Begegnungsräume erfolgen.
Lebensraum erhalten
Wichtig ist den Riedern auch, die übrige Natur als Lebensraum zu erhalten und mit Grund und Boden sorgsam umzugehen. Neben der weiteren Schaffung von Grünflächen sprechen sich die Rieder auch für mehr Förderung von Biodiversität und RV-Anlagen aus. Baulandumwidmungen sollten künftig keine mehr erfolgen. Vielmehr sollten Initiativen für generationsübergreifende und gemeinschaftliche Wohnformen und leistbare Wohnungen vermehrt unterstützt und ermöglicht werden. Weiters sollte das Messegelände attraktiviert, Brachflächen belebt und Bäche zugänglich gemacht werden. Für letzteren Punkt ist der Startschuss beim Spatenstich mit Landesrat Stefan Kaineder am 12. Mai bereits gefallen.
Gutes Zusammenleben
In Sachen Infrastruktur wünschen sich die Rieder einen weiteren Ausbau von Geothermie, Glasfaser und Kinderbetreuungsangeboten. Auch die Nahversorgungssituation in Auleiten/Wegleiten soll verbessert werden. Wichtig ist den Rieder auch ein gutes Zusammenleben. Eine noch bessere Vernetzung, mehr Begegnungsmöglichkeiten, ein Freizeitpark für alle Generationen, Nachbarschaftsfeste, ein Jugendzentrum und eine neue Eishalle stehen auf der Wunschliste.
Schwierigstes Thema: Verkehr
Ein Thema, das besonders viele Emotionen auslöste, ist der Verkehr. Zusammenfassend zeigte sich der Wunsch nach dem Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln, nach einer besseren Anbindung an die Umlandgemeinden auch an den Wochenenden und an Randzeiten, mehr Radwege und mehr Geschwindigkeitskontrollen. Weitere Parkplätze sollten nicht geschaffen werden, aber die dafür bereits verbauten Flächen sollten auch weiterhin als Parkflächen genutzt werden.
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