Aktion im Rieder Krankenhaus
„Mehr von uns. Besser für alle“

Martina Reischenböck, Betriebsratsvorsitzende im Krankenhaus Ried und Georg Steinbock, Landessekretär von vida. | Foto: BRS
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  • Martina Reischenböck, Betriebsratsvorsitzende im Krankenhaus Ried und Georg Steinbock, Landessekretär von vida.
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260 Kartonkollegen machen vor dem Krankenhaus Ried auf Personalmangel aufmerksam.

RIED. Die Gewerkschaft vida  fordert eine Aufstockung des Personals in Österreichs Krankenhäusern um 20 Prozent: quer durch alle Berufsgruppen, aber vor allem in der Pflege. Für das Spital in Ried, in dem 1300 Mitarbeiter beschäftigt sind, wären das 260 Personen. Stellvertretend für diese fehlenden Kollegen stellte der Betriebsrat des Hauses am Montag, 18. November 260 Pappfiguren im Krankenhaus auf. Die Aktion war Teil der von der Gewerkschaft vida und der Arbeitkammer ins Leben gerufenen Initiative „Mehr von uns. Besser für alle.“ 

"Situation hat sich verschlechtert"

„Krankenhäuser sind keine Fabriken und Menschen keine Autos, an denen man im Akkord herumschraubt! Heilung braucht Zeit und Zuwendung. Wir möchten Patienten und Angehörigen mehr davon geben können“, sagt Martina Reischenböck, Betriebsratsvorsitzende im Krankenhaus Ried. "Seit 1994 wurde der Pflegeschlüssel nicht geändert. Die Patienten sind aber älter geworden, wir haben heue viel mehr Demente als früher. Und diese Patienten brauchen mehr Aufmerksamkeit. Als ich 2002 mit der Ausbildung fertig war, schaute die Situation noch anders aus. Wir hatten mehr Zeit für die Patienten. Seit ungefähr zehn Jahren hat sich die Situation meinem Gefühl nach verschlechtert. Für die Patienten und für das Personal", so Reichenböck weiter.

Nachwuchs fehlt

Direkt in Ried befindet sich zwar die Fachhochschule für Pflegekräfte. Seit der Umstellung auf Bachelor-Abschluss gibt es aber im Innviertel laut Reichenböck weniger Ausbildungsplätze. Waren es früher 120, so sind es heute nur mehr 40. Und für das neue Berufsbild der Pflegefachassistenz finden sich nicht genügend geeignete Bewerber. „Daran wird deutlich, dass sowohl die Ausbildung als auch der Beruf an sich attraktiviert werden muüssen", so Reischenböck. "Wir fordern einen einfacheren sowie kostenlosen Zugang zu den Hochschulausbildungen in Gesundheitsberufen. Zudem brauchen wir auch berufsbildende mittlere und höhere Schulen für Pflege. Weiters benötigen wir bundesweit einheitliche, verbindliche Berechnungsmethode für eine bedarfsgerechte Zahl der Pfleger", so vida-Landessekretär Georg Steinbock. Sämtliche Infos und Downloads zur Offensive finden Sie hier. Wer die Forderung unterstützen will, kann hier die Petition unterschreiben.

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