UTC Fischer Ried auf Standortsuche
Mülldeponie in Ried macht Probleme

Auf den Außenplätzen gibt es starke Senkungen. | Foto: UTC Fischer Ried
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  • Auf den Außenplätzen gibt es starke Senkungen.
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  • hochgeladen von Bernadette Wiesbauer

Die Mülldeponie, auf welcher der UTC Fischer Ried steht, zwingt den Tennisclub zur Standortsuche.

RIED. Die gesamte Anlage des UTC Fischer Ried wurde vor etwa 50 Jahren auf einer Mülldeponie gebaut. Diese Tatsache an sich wäre aber nicht das Problem, wie Florian Reiter, Sportlicher Leiter und Obmann-Stellvertreter, weiß: "Wir hatten nie Schwierigkeiten, denn der Boden und das Grundwasser sind ja nicht kontaminiert. "Das Problem liegt darin, dass der Untergrund in den letzen Jahren immer instabiler wurde und wir bei den Außenplätzen durch Unterschwemmungen gewaltige Senkungen der Oberflächen von bis zu 20 Zentimeter bekommen können. Bei Starkregen werden dann einige Plätze überflutetet. Beim Jahrhunderthochwasser vor 20 Jahren kamen beispielsweise Gegenstände wie eine Fahrradklingel oder Reifen hoch." Die große Tennishalle ist laut Reiter nicht direkt betroffen, da sie auf einem Betonfundament steht. Bei heftigen Regengüsse läuft das Wasser allerdings von den Außenplätzen in die Halle hinein.

Die Kosten sind heftig

Die Kosten für die Sanierung der Außenplätze – das sind jährlich mehrere tausend Euro – trägt großteils der Verein, der zwar Besitzer der Anlage ist, für den Grund aber nur ein Nutzungsrecht hat. Eigentümer des Grundstückes ist vielmehr die Stadtgemeinde Ried. Weiters beheben die jährlichen Sanierungen immer nur die Folgen des instabilen Untergrundes, nicht aber die Ursache, wodurch das Unterfangen wirtschaftlich gesehen auf lange Sicht unrentabel ist. Daher holte der UTC Fischer Ried 2021 ein Angebot für die Kernsanierung der Außenplätze ein. Das Ergebnis ist saftig, wie Reiter berichtet: "Inklusive der allernötigsten Erdarbeiten würde das 1,6 Millionen Euro kosten. Was aber kein komplettes Auskoffern der Deponie bedeuten würde. Dadurch gäbe es auch keine Garantie, dass der Untergrund dann hält. Da diese Summe für den Verein nicht zu stemmen ist, sind wir nun auf der Suche nach Alternativen!“ Und da gibt es mehrere: Es bestünde zum Beispiel die Möglichkeit, die Außenplätze in einem angrenzenden Grundstück zu errichten. In diesem Fall würde der Verein die bestehende Halle weiter betreiben. Eine andere Option: Die gesamte Anlage samt Halle wird neu errichtet. Als mögliche Standorte nennt Reiter die Fläche neben dem Rieder Freizeitbad, das Rieder Messegelände oder das ehemalige "Eisen Wagner Areal", also das Grundstück der Fill Liegenschaften GmbH gegenüber dem Maximarkt in Ried. Die jetzige Halle des UTC Fischer könnte dann eventuell in eine Eissporthalle umfunktioniert werden. Auch die SV Ried hat schon Interesse bekundet.

Gesamtlösung ist sinnvoll

„Die Spielvarianten bei diesem Projekt sind mannigfaltig. Wir wollen versuchen, eine gescheite Gesamtlösung zu realisieren, welche den Verein, den Grundeigentümer und die Stadt zufrieden stellt. Dazu gibt es aber noch viele offene Fragen zu klären: Wer plant das Projekt? Wer baut und wer zahlt? All das ist noch völlig ungeklärt“, so Rieds Bürgermeister Bernhard Zwielehner. Auch eine Zusammenarbeit mit weiteren Partnern zur Errichtung eines Vereinszentrums für verschiedene Sportarten ist nicht auszuschließen. Padel-Tennis oder eine Golf-Simulationsanlage wären Beispiele dafür. „Wir haben hier bereits Gespräche mit potentiellen Partner geführt“, so Reiter. Auch eine Kombination der Tennisanlage mit einem Gastroangebot, Büroräumlichkeiten oder mit Arztpraxen ist laut Reiter vorstellbar.

"Die Plätze haben viele Jahre gehalten. Irgendwann kommt im Leben aber alles auf."
Bernhard Zwielehner, Bürgermeister in Ried

Zur Sache

  • Der UTC Fischer Ried hat neben acht Außenplätzen vier Hallenplätze und damit die meisten im gesamten Innviertel.
  • Die Hallenplätze sind stets bis in den späten Abend hinein ausgebucht.
  • Gemeinsam mit zwei Hallenplätzen in Geinberg gibt es im Bezirk Ried sechs Indoor-Tennisplätze, im Bezirk Schärding fünf, im Bezirk Braunau drei.
  • Um den Outdoor-Spielbetrieb des UTC für diese Saison aufrecht erhalten zu können, ist eine Sanierung von zumindest vier Plätzen notwendig. Laut Angebot belaufen sich die Kosten auf 11.431,50 Euro. Die Stadtgemeinde Ried als Grundeigentümer beschloss bei der vergangenen Gemeinderatssitzung am 24. März einstimmig, dieses Vorhaben mit 3.810,50 Euro zu fördern, wobei das Geld aber erst 2023 überwiesen wird. Da die Stadt zahlt, wird auch das Land Oberösterreich ein Drittel der Sanierungskosten übernehmen.

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