Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Ried
Sonnig mit Aussicht auf Wolken

Die Bevölkerung im Bezirk Ried hat leicht zugenommen. Trotzdem herrscht enormer Arbeitskräftemangel. | Foto: arkusha_panthermedia
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Stichwörtern wie Landflucht, Geburtenrückgang oder Ausdünnung des ländlichen Raumes zum Trotz ist die Bevölkerung im Bezirk Ried laut Statistik Austria im vergangenen Jahr nicht geschrumpft, sondern um 397 Personen auf 62.247 Einwohner gewachsen. Von den insgesamt 36 Gemeinden durften 21 einen Bevölkerungszuwachs verzeichnen. In 15 Gemeinden nahm die Einwohneranzahl ab.

Wohnbau als Motor.

Nach einigen Jahren der Bevölkerungsabnahme darf zum Beispiel die Gemeinde Antiesenhofen laut Angaben von Statistik Austria wieder einen Zuwachs melden. Denn während am 1. Jänner 2021 insgesamt 1.055 Einwohner gezählt wurden, waren es ein Jahr später 1.170. Am 1. Jänner 2020 gab es noch 1.081 Antiesenhofner, die Jahre zuvor immer um die 1.090. Bürgermeister Friedrich Stockmayr dazu: "Bei uns tut sich momentan im Wohnbau sehr viel. Neben zehn Wohnungen entsteht derzeit eine neue Siedlungsstraße, die Wohnwelt West. Die 15 Bauparzellen sind großteils schon verkauft! Bei den sechs Eigentumswohnungen von Greil Bau ist eine noch zu haben!" Weiters entstanden vor nicht allzu langer Zeit im ehemaligen Gasthaus Aumair einige Wohnungen, die ebenfalls alle bewohnt sind.

"Ried ist eine Durchzugsstadt"

Auch in der Stadt Ried hat die Bevölkerung im vergangenen Jahr leicht zugenommen: Während am 1. Jänner laut Angaben der Stadtgemeinde 12.227 Personen ihren Hauptwohnsitz in Ried gemeldet hatten, waren es am 1. Jänner 2022 12.453. Inklusive den Nebenwohnsitzen waren es 13.428 beziehungsweise 13.672.  "Ried ist eine Durchzugsstadt. Pro Jahr haben wir 1300 Zuzüge, aber auch 1.100 Wegzüge. Das macht ungefähr 200 Personen, die bleiben", erklärt Bürgermeister Bernhard Zwielehner. Nachsatz: "Anders gedacht bedeutet das aber auch, dass sie die Bevölkerung in Ried alle zehn Jahre erneuert!" Auch auf die Frage, woher die Zuzüge kommen, weiß man Ried ganz gut Bescheid: "Der weitaus größte Teil zieht aus der Region zu uns. Die Zuzüge bleiben einige Zeit hier, und ziehen dann wieder in die Region, meistens, um ein Haus zu bauen!"

Neue Willkommensmappe

Damit sich Neubürger in der neuen Stadt auch zurechtfinden,  erhalten sie beim Anmelden ihres Hauptwohnsitzes beim Bürgerservice seit Dezember 2021 eine Willkommens-Mappe. Die Aktion von Stadtgemeinde und Stadtmarketing versorgt die „Neuen" mit nützlichen Infos sowie Gratis-Besuchen in den städtischen Freizeiteinrichtungen wie Freibad, Freizeitbad,   Museum Innviertler Volkskundehaus, Eislaufhalle und Charlotte-Taitl-Haus. Wer sich in all diesen sechs Einrichtungen innerhalb eines Jahres einen Stempel abholt, kann den vollständigen Folder beim Bürgerservice gegen einen Rieder Schwanthaler Zehner tauschen.

Arbeitskräftemangel trübt die Aussichten

Auch wenn die Bevölkerung insgesamt im Bezirk Ried leicht zunimmt, werden die Arbeitskräfte aktuell immer weniger. Der Grund liegt in der demographischen Entwicklung, wie Christoph Wiesner, Bezirksstellenleiter der WKO Ried, weiß:  "Der Mangel an Arbeitskräften, besonders an Fachkräften, ist jetzt schon spürbar. Das ist aber erst der Beginn. Denn in den nächsten Jahren gehen viele Personen, die in der Babyboomer-Generation in den 1960er Jahren geboren wurden, in Pension!" Im Gegensatz wollen viele Unternehmen der Region aber wachsen und ihren Personalstand erhöhen. Die Schere wird in naher Zukunft also weiter auseinander gehen. Berechnungen zufolge könnten alleine im Innviertel bereits 2030 23.000 Fachkräfte fehlen.  
 
 

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