Sozialmarkt G'schäftl in Ried
Viel mehr Kunden und weniger Ware

Christoph Wiesner, Obmann des Rieder Sozialvereins, berichtet von der wachsenden Nachfrage nach günstigen Lebensmitteln.  | Foto: BRS/Wagnermaier
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  • Christoph Wiesner, Obmann des Rieder Sozialvereins, berichtet von der wachsenden Nachfrage nach günstigen Lebensmitteln.
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Um 30 Prozent mehr Kunden versorgt das G'schäftl in Ried. Die Lebensmittelspenden werden weniger.

RIED. Seit zwölf Jahren sammelt das G'schäftl in Ried Lebensmittel. Etwa 60 ehrenamtliche Mitarbeiter versorgen damit die Leute, denen "es nicht so gut geht in unserer Gesellschaft", berichtet Christoph Wiesner. Wiesner ist Obmann des Rieder Sozial Vereins RSV, der das G'schäftl betreibt.

Wachsende Nachfrage

Etwa 250 Kunden kaufen im G'schäftl ein. Menschen mit geringem Einkommen bekommen von den Heimatgemeinden oder der Caritas eine Bezugsberechtigung. Das G'schäftl stellt dann einen Einkaufsausweis aus. Durch die Teuerungen sind viel mehr Menschen von Armut betroffen, was der Sozialmarkt an der gestiegenen Nachfrage auch merkt.

Eine Menschentraube wartet vorm G'schäftl in der Bahnhofsstraße. | Foto: BRS/Wagnermaier
  • Eine Menschentraube wartet vorm G'schäftl in der Bahnhofsstraße.
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Seit Jahresbeginn kommen etwa 30 Prozent mehr Kunden zum Sozialmarkt. "Das trifft gerade alle Sozialmärkte", weiß Wiesner. Und: Durch Initiativen zur Lebensmittelrettung bekommt das G'schäftl – so wie andere Sozialmärkte auch – zunehmend weniger Produkte aus dem Lebensmitteleinzelhandel.

Sorgen für Verwertung

Ein Teil der gespendeten Waren könne zudem nicht mehr weitergegeben werden. Gerade bei Brot und Gebäck sei das extrem. Der Sozialverein bemühte sich hier um alternative Abnehmer, beispielsweise in der Landwirtschaft, um die Lebensmittel nicht auf den Müll schmeißen zu müssen.

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Anders als andere Sozialmärkte kauft das Rieder G'schäftl auch Produkte zu, die gebraucht werden. "Wir kaufen zum Beispiel Öl, Mehl, Reis sowie Hygieneartikel und geben sie günstiger weiter", schildert Wiesner. Gerade Produkte, die zugekauft werden müssten, werden auch immer wieder von den Rieder Serviceclubs gespendet. Staatliche oder andere Förderungen bekommt der Sozialmarkt nicht. "Wir zahlen uns noch alles selber", verweist Wiesner auf die Einnahmen und freiwillige Spenden.

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Die wachsende Nachfrage habe schon dazu geführt, dass es in der Warteschlange vor dem Geschäft zu kleinen Rangeleien kommt. Da im G'schäftl viele ältere Damen im Dienst für die gute Sache aktiv sind, denen solche Konfliktsituationen Angst machen, sucht Wiesner nun nach zusätzlicher ehrenamtlicher Unterstützung. Den Helferinnen und Helfern bereite ihr Einsatz auch viel Freude, weiß Wiesner. Sie arbeiten harmonisch in kleinen Teams zusammen. Diese Freude solle nicht geschmälert werden. Deshalb will Wieser einen Ordnerdienst einführen, der schon im Vorfeld dafür sorgt, dass es beim Warten vor dem Geschäft nicht zu Konflikten kommt und sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer weiter sicher fühlen.

ZUR SACHE: ORDNER GESUCHT

Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit im RSV Rieder Sozial Verein haben, melden Sie sich bitte unter 07752/21978 oder 0650/852066 oder schreiben Sie eine E-Mail an

sozialmarkt-ried@inext.at

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