Pferd aus Mehrnbach bei Nachwuchs -WM am Start
"Es war eine große Ehre, hier dabei sein zu dürfen!"
Vor kurzem ging in Ermelo in den Niederlanden die Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde über die Bühne. Nur die besten Nachwuchspferde der Welt werden für dieses hochkarätige Championat entsandt. Heuer mit dabei die sechs-jährige Stute "Well Done", gezüchtet und im Besitz von Hedwig Eder aus Mehrnbach, geritten von Daria Kozachok aus der Ukraine.
MEHRNBACH. Die vergangenen Tage waren für Reiterin Daria Kozachok, die von der ukrainischen EM-Teilnehmerin Oksana Gusarova und Dirk Meylemans aus Belgien trainiert wird, und Pferdezüchterin und -besitzerin Hedwig Eder an Spannung und Nervenkitzel kaum zu überbieten. "Es war immer ein großer Traum von mir, dass eines meiner Pferde einmal bei der Weltmeisterschaft dabei sein darf. Dementsprechend groß war die Aufregung, als das Abenteuer bereits eine Woche vor dem Turnier losging", so Eder.
Von den Besten lernen
Bevor die Reise nach Ermelo führte, machte das Trio einige Tage bei Helgstrand Dressage in Syke Station, um hier gemeinsam mit General Manager Ulf Möller zu trainieren und an Feinheiten und Ausdruck zu feilen. "Das war sehr wichtig für uns und ich konnte viel mitnehmen", so Kozachok. In Ermelo angekommen, war man erst einmal froh, dank der Organisation der Arbeitsgemeinschaft für Warmblutzucht in Österreich, kurz AWÖ, eine Box in einem fixem Stallgebäude, und nicht in einem Zelt zu haben, denn das Wetter zeigte sich tagelang von seiner unfreundlichsten Seite. Dann ging es Schlag auf Schlag: Nachdem die Stute am Donnerstag den Vet Chek passierte, stand am Freitag der erste Bewerb auf dem Programm.
"Well Done" done well
"Am Donnerstag war ich maximal nervös, am Freitag dann gottseidank ruhig und konzentriert. Immer, wenn ich ritt, war Ulf Möller an meiner Seite, was uns wahnsinnig geholfen hat", so die Ukrainerin, die seit ungefähr einem Jahr die Pferde von Hedwig Eder reitet. Beim ersten Bewerb erhielt die sechs-jährige Stute – benotet werden die drei Grundgangarten, die Rittigkeit und die Perspektive – 73 Prozent. Mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, wollte man beim zweiten Bewerb am darauffolgenden Tag noch eine Schippe drauflegen. Dieser Plan ging leider nicht ganz auf und das Paar erhielt 70,2 Prozent. "Well Done hat ihren Job so super gemacht. Sie ist so ein wahnsinnig tolles Pferd. Alle Fehler gehen auf meine Kappe", so die Reiterin. Auf die Frage, ob einem unter all diesen Top-Reitern nicht die Nerven verlassen, sagt die 25-Jährige: "Für mich war es eine große Ehre, hier starten zu dürfen. In der Ukraine haben wir ein gutes Sprichwort. Es lautet: Es ist besser, der Schlechteste unter den Besten zu sein, als der Beste unter den Schlechtesten. Wenn man all den Profis zuschaut, dann weiß man, warum sie an der Weltspitze sind. Ich konnte hier sehr viele Eindrücke sammeln und viel lernen", so Kozachok.
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