SVR-Präsident Roland Daxl
"Wollen nicht nur in Steine, sondern auch in Beine investieren!"
Der SV Guntamatic Ried steht erstmals eine Million Euro Eigenkapital als Basis für eine positive Entwicklung zu Verfügung. In sportlicher Hinsicht sieht es leider nicht so rosig aus.
RIED. Mit 10,519 Millionen Euro kann die SV Guntamatic Ried 2021/22 den bisher höchsten Umsatz in der Vereinsgeschichte ausweisen. Viel zu dieser Summe beigetragen haben die 151 Sponsoren, die für einen Umsatz in Höhe von 3,49 Millionen Euro sorgten. Auch einige Transfererlöse wie jener von Ante Bajic sowie die Verbesserung der UEFA-Koeffizienten haben ordentlich Geld in die Kassen gespült.
"Wir sind wirtschaftlich ein sehr gesunder Verein", so Geschäftsführer Rainer Wöllinger. Das Jahresergebnis bestätigt dies: Es beläuft sich per 30. Juni 2022 auf 858.000 Euro nach Steuern. Das Eigenkapital verbesserte sich auf 1.095.000 Euro. "Inklusive Stadion verfügen wir über ein Eigenkapital von mehr als acht Millionen Euro. Damit sind wir unter den top drei in Österreich. Dieses Fundament wird nun genutzt, um unseren Verein nachhaltig positiv in die Zukunft zu führen", so SVR-Präsident Roland Daxl.
Investitionen in die Akademie und in der „josko ARENA“
Die größten, geplanten Investitionsprojekte sind der Ausbau und die Erweiterung des Akademiegebäudes sowie der Bau einer Tribüne beim Hauptfeld des VTA Soccer Fields der Wenzel Schmidt Fußballakademie. Beide Projekte sollen im Frühjahr 2023 umgesetzt werden. Im Stadion werden 2023 die Tontechnik und die Videowall modernisiert und Sanitäranlagen saniert. Infrastruktur-Vorstand Thomas Gahleitner präsentierte auch eine Vision von einem neuen Gebäude mit ausreichend Platz für Fans, Veranstaltungen, Fanshop, Büroräumlichkeiten der SVR und Geschäftsflächen für Sponsoren oder Partner. "Dieses Großprojekt im mehrstelligen Millionenbereich ist baurechtlich und finanziell aber nicht ohne", so Gahleitner.
Zuschauerzahlen stiegen ebenfalls
Positiv haben sich auch die Zuschauer- und die Mitgliederzahlen entwickelt. In der Herbstsaison sahen im Schnitt 4.700 Zuschauer:innen die Heimspiele der SV Guntamatic Ried. Das ist der höchste Wert seit der Saison 2011/12. Auch der "Vip" ist gut besucht und weist bei den Heimspielen eine Auslastung von mehr als 95 Prozent auf. Und seit dem Start einer Offensive im Oktober 2021 konnte die Zahl der Mitglieder um 55 Prozent auf jetzt 500 gesteigert werden.
"Nicht torgefährlich"
Während die Jungen Wikinger Ried Rang fünf in der Regionalliga Mitte erreichen konnten, lief es für die Profis in der Saison 2021/22 nicht ganz so rund. Wieder einmal kämpfte man mit dem Abstieg. Highlights war das Erreichen des Finales im UNIQA ÖFB-Cup gegen Red Bull Salzburg. Auch aktuell sieht die Situation nicht besser aus: Ried rangiert vor Hartberg auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Aufgrund der guten finanziellen Situation wird nun das Budget des Sportchefs der Profis, Thomas Reifeltshammer, etwas aufgebessert, um den einen oder anderen Top-Spieler verpflichten zu können. "Wir wollen ja nicht nur in Steine, sondern auch in Beine investieren", so Daxl. Konkret wird ein Linksverteidiger und ein Offensivspieler, der mehr Dynamik ins Spiel bringt, benötigt. "Wir wollen aber auch unsere aktuellen Spieler verbessern, damit sie torgefährlicher werden", so Reifeltshammer.
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