Wenig Zeit zum Shoppen
Geprägt vom Lockdown – das Weihnachtsgeschäft 2021
Lockdown und Öffnung der Geschäfte erst eine Woche vor Weihnachten: Das Weihnachtsgeschäft 2021 war geprägt von der Pandemie.
RIED. Es waren zusammen mit dem verkaufsoffenen Sonntag genau acht Tage, an denen die Geschäfte kurz vor Weihnachten noch öffnen konnten. "Die Wochen davor, in denen wir geschlossen hatten, können wir nicht aufholen", betont Christoph Vormair, Center-Manager der Weberzeile. "Durch die späte Öffnung ist uns sicherlich Umsatz verloren gegangen", meint auch Doris Dim-Knoglinger, Geschäftsführerin der Papier- und Buchhandlung Dim in Ried. "2020 endete der Lockdown schon zwei Wochen vor Weihnachten, so hatten die Kunden noch mehr Zeit um nach Geschenken zu suchen. Bei einer Woche bis Weihnachten ist die Zeit schon knapp, wenn nicht auf Anhieb das passende gefunden wird. Ich kann die Kunden verstehen, wenn sie über Online-Shops schon vorab ihr 'Christkind' organisieren wollten."
Run auf Gutscheine
"Geschenke für Erwachsene wurden heuer sicher oft in Geldgeschenke umgewandelt, aus Mangel an Zeit und Gelegenheit", vermutet Dim-Knoglinger. Das bestätigt auch Vormair: "Der Gutscheinverkauf war heuer sehr erfolgreich. Nicht nur Privatkunden, sondern auch Unternehmen griffen auf diese Möglichkeit zurück, oft auch aufgrund von abgesagten Weihnachtsfeiern. Die Gutscheine wurden in den Tagen vor und auch nach Weihnachten schon zahlreich eingelöst, haben unsere Shoppartner rückgemeldet."
In der Weberzeile ist man mit den Besucherfrequenzen zufrieden, auch in den Tagen nach Weihnachten haben wir ein Normalniveau erreicht. "Ich bin zuversichtlich, dass es gute Tage waren, Zahlen gibt es bis jetzt leider keine", so Vormair. Doris Dim-Knoglinger hätte sich gerade nach dem Lockdown einen höheren Ansturm erwartet. "Die Frequenz war bei uns nicht enorm. Ich habe mit einem größeren Andrang gerechnet. In der Papierhandlung waren es vor allem noch kurzfristige Einkäufe, wie Geschenkpapier und Karten, die stark nachgefragt waren."
Kauftrends in der Adventwoche
Die Nachfrage nach Geschenkklassikern wie Bücher, Spielwaren oder Parfums war auch in der Weberzeile groß. Im Elektrohandel standen Smartphones, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik wieder hoch im Kurs – von Konsolen und Spielen bis hin zu großformatigen TV-Modellen und Soundsystemen. Die großen Gewinner unter den Geschenken im Sportfachhandel waren quer durchs Land Tourenski-Ausrüstungen und Skizubehör. Im Spielzeughandel waren Puzzle und Gesellschaftsspiele die Highlights. Bei den Juwelieren wurden höherwertige und teurere Produkte nachgefragt und gekauft. Sie vermeldeten einen großen Run auf Goldware. In der Mode- und Schuhbranche war generell die Winterware mit Schwerpunkt auf Strick, Winterjacken, warme Stiefel und Boots besonders gefragt.
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