Freude im Panzergrenadierbataillon 13

Grundwehrdiener und Soldat des Jahres kommen aus Ried

Am 13. November wurden von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in der Spinnerei in Traun die "Militär-Awards 2024" verliehen. In den Kategorien Grundwehrdiener und Soldat des Jahres gingen die Auszeichnungen nach Ried.

RIED. "Diese Veranstaltung gibt es zumindest seit 2012. Damals wurde die Rieder Kaderpräsenzeinheit als Einheit des Jahres ausgezeichnet. Seither erfolgt diese Prämierung verdienter Soldaten und Einheiten jährlich", so Bataillonskommandant Oberst Alfred Steingreß, der dieses Jahr mehrere Männer seines Bataillons, darunter den Gefreiten Nico Eichinger als Rekrut des Jahres und Oberstabswachtmeister Dominik Friedinger als Soldat des Jahres, nominierte. Und seine Vorschläge waren erfolgreich. Beiden wurden in Traun die begehrte Trophäe überreicht. "Ich bin mir zu 99,9 Prozent sicher, dass zwei Ausgezeichnete noch nie aus einem Bataillon kamen", so Steingreß.

Nico Eichinger ist Rekrut des Jahres

Gefreiter Nico Eichinger wurde 2003 in Ried geboren und absolvierte eine Ausbildung zum Elektrotechniker/Elektroinstallatuer. Ehrenamtlich ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig. Im April 2024 rückte der Mehrnbacher im Panzergrenadierbataillon 13 als Person im Ausbildungsdienst ein. "Mein Vater ist auch beim Bundesheer, insofern hatte ich vor dem Einrücken schon großes Interesse. Ich absolvierte die Ausbildung zum Richtschützen am Panzer Ulan und wurde in einigen Übungen eingesetzt. Jetzt bin ich in der Kaderpräsenzeinheit und möchte die Unteroffiziersausbildung absolvieren", so der Gefreite. "Nico ist gegenüber den anderen Rekruten durch ein großes Interesse und seinen Einsatz besonders hervorgestochen. Die Grundwehrdiener sind ja nicht freiwillig bei uns, sondern mit gewissem Druck. Nico hat diese Herausforderung bestens angenommen. Er denkt anders als die meisten, was mir sehr taugt. Daher konnte er bei uns Richtschütze werden, eine Ausbildung, die man sich verdienen muss," so Steingreß. 
 

Dominik Friedinger ist Soldat des Jahres

Oberstabswachtmeister Dominik Friedinger wurde 1989 in Ried geboren. Seine militärische Karriere als Berufssoldat startete er im September 2009 im Aufklärungszug der Stabskompanie. Die Grundausbildung zum Unteroffizier als Kommandant der Panzergrenadiergruppe hat Friedinger im Dezember 2011 positiv abgeschlossen. 2013 erfolgte die weitere Ausbildung zum Aufklärer im mechanisierten Verband sowie zum ABC-Aufklärer. Die Ausbildung zum Stabsunteroffizier konnte er im Jahr 2019 mit der Kaderausbildung vier und fünf abschließen. Seit Jänner 2021 ist Friedinger als Kommandant im Aufklärungszugs des Panzergradierbattailons 13 eingeteilt. "Ich habe auch vier Auslandseinsätze, drei von in Bosnien und einen im Libanon, absolviert", so Friedinger. "Dominik zeichnet sich besonders durch sein Recruiting aus, und Personalgewinnung steht momentan bei uns sehr weit oben. Er ist einer unserer Spitzenwerber. Dank seiner Art, mit anderen umzugehen, ist sein Zug mehr als voll", so Steingreß. Seine "Masche" beschreibt Friedinger folgendermaßen: "Ich bin weggegangen von der Pauschalisierung, sondern rede persönlich mit den Leuten. Ich schaue mir an, was sie gelernt haben und welche sozialen Aspekte zu beachten sind. Anschließend schaue ich, welcher Arbeitsplatz bei uns passen könnte. Wir haben so viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten, da ist für jeden etwas dabei. Weiters ist das Thema Kameradschaft ganz wichtig. Wenn das alles passt, dann ist die Unterschrift nicht mehr weit entfernt", so Friedinger. 

Personalsituation 

Derzeit gibt es im Panzergrenadierbataillon 13 insgesamt 220 Berufssoldaten. "Wir konnten heuer um 30 Berufssoldaten wachsen und dadurch nicht nur Abgänge kompensieren, sondern auch wachsen. Unser Ziel wäre es, in zwei Jahren auf 250 Berufssoldaten zu wachsen. 300 wären mir noch lieber, aber das wird schwierig", so Steingreß. Die meisten Berufssoldaten werden aus den Rekruten hochgezogen, auch Quereinsteiger sind jedoch willkommen. "Derzeit versuchen wir vor allem, die Jungen zu bekommen. In Zukunft möchte ich aber auch den familiär gefestigten 40-Jährigen, der als Spezialist zu uns kommen könnte", so Steingreß.