St. Georgner absolviert Zivildienst in Ghana

Für den St. Georgner Xaver Seiringer geht die Reise nach Ghana (Afrika). | Foto: Benedikt Hageneder/Volontariat bewegt
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  • Für den St. Georgner Xaver Seiringer geht die Reise nach Ghana (Afrika).
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Sie haben dieses Jahr die HTL Braunau abgeschlossen und machen jetzt einen Zivilersatzdienst?
Genau. Ich war vorerst für den Inlands-Zivildienst gemeldet, habe mich dann aber dagegen entschieden. Eine Bekannte hatte mir vom Volontariat erzählt. Letztes Jahr im Herbst war ich dann auf dem Info-Tag und habe dort meine Entscheidung getroffen. Der Zivilersatzdienst wird mich nach Ghana, genauer gesagt in die Stadt Sunyani bringen. Das Ganze wird von der Institution „Volontariat Bewegt“ („Volo B“) organisiert.

Warum ausgerechnet Ghana?
Diese Entscheidung wurde in Absprache mit dem Organisator getroffen. Denn die sucht ein Projekt, in welchem der Sozialdiener einen möglichst sinnvollen Einsatz absolvieren kann. Auf Grund meiner schulischen Laufbahn war in meinem Fall von Anfang an Ghana im Visier.

Was sind dort Ihre Aufgaben?
Ich werde am Don Bosco Technical Institute (DBTI) unterrichten. Meine Unterrichtsfächer werden sehr wahrscheinlich im Bereich der Programmierung oder Mathematik liegen.

Werden Sie von jemanden begleitet oder machen Sie sich alleine auf den Weg?
Volo B schickt nie jemanden alleine in ein Projekt, da eine Ansprechperson für den jeweiligen Volontär oft sehr wichtig sein kann. In meinem Fall begleiten mich gleich drei andere sogenannte Volos. Raphael aus Wien, Josef aus dem Brugenland und als zweiter Oberösterreich mit mir, Lucas aus Mondsee.

Wo werdet ihr dort untergebracht?
Es gibt zwei sogenannte Compounds. Das sind große eingemauerte Grundstücke. Auf einem der beiden wohnen die Salesianer, auf dem anderen befinden sich unter anderem das DBTI und unser eigener Bungalow. Wir vier Volos werden dort mit zwei Katzen und einem Hund von unseren „Vor-Volontäre“ wohnen. Wir bekommen von den Salesianern monatlich Geld mit dem wir uns vollständig selbst verpflegen. Vor ein paar Jahren haben Volontäre im hauseigenen Garten einen Schweine- und Hühnerstall errichtet um Eier und Fleisch für Weihnachten oder andere Festtage zu haben.

Am 15. September geht‘s los. Wie haben Sie sich auf diese Reise vorbereitet?
Die Organisation hat uns einen Merkzettel mitgegeben was wir alles zu erledigen haben. Vom Organisieren des Visums, Impfungen, Reiseregistrierungen über Erste-Hilfe-Kurse ist alles aufgelistet. Über das Land selbst habe ich mich etwas über Internetrecherche informiert, aber ich will mich auch etwas überraschen lassen.

Sie werden ein Jahr in Afrika verbringen. Welche Erwartungen haben Sie?
Ich hoffe zumindest einigen Jugendlichen in Afrika eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Leider ist das oft eine Illusion. Uns wurde auch in den Vorbereitungen gesagt, dass man keine Berge versetzen wird. Natürlich wird man Früchte seiner Arbeit sehen, aber nur in kleinen Dingen. Für große Veränderung würde es mehr Helfer und Mittel aus dem reichen Westen benötigen. Was ich mir aber auf jeden Fall erwarte ist die persönliche Weiterbildung, eine neue Kultur nicht nur kennen zu lernen sondern mitten in ihr zu leben und meine Erfahrungen auch in Österreich teilen zu können, um so andere zu animieren dasselbe zu machen.

Worauf freuen Sie sich am meisten?
Das Leben auf einem anderen Teil der Welt kennen zu lernen und auf die Kultur. Und natürlich auf das Gefühl etwas Sinnvolles gemacht zu haben. Davor habe ich aber gleichzeitig auch großen Respekt oder auch Angst, mich nicht sinnvoll eingesetzt zu fühlen.

Bekommen Sie zwischenzeitlich Besuch aus der Heimat?
Meine Familie wird mich wahrscheinlich 2018 besuchen kommen. Weihnachten in Österreich zu verbringen wäre schön. Jedoch würden die Kosten für den Hin- und Rückflug mein Budget überschreiten. Außerdem würde mir bei einer Heimreise mein Zivildienst nicht vollständig anerkannt werden.

Haben Sie bereits Pläne für die Zeit danach?

Noch keine fixierten. Ich tendiere aber zu einem Studium in Wien auf Sozial-Pädagogik oder Sozialarbeiter. Entscheiden werde ich das aber erst im Volontariat.

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