Eine 80-Stunden-Woche, ein Volleyball und die 1. Bundesliga
Die Rieder Volleyballherren erleben diese Saison zum allerersten Mal das Abenteuer 1. Bundesliga.
RIED. Die Rieder Volleyballer sind nach einer erfolgreichen Vorjahressaison in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Wie es ihnen dort geht, erzählt Trainer Alexander Prietzel.
Die Euphorie nach dem Aufstieg war groß – ist sie es immer noch?
Alexander Prietzel: Auf jeden Fall. Die Stimmung ist gut, die Spieler sind alle heiß aufs Spielen und freuen sich über die neuen Erfahrungen, die sie jetzt machen können.
Was ist spielerisch der größte Unterschied zwischen 1. und 2. Bundesliga?
Hauptsächlich das Service. Da steht dir plötzlich ein russischer Profi gegenüber, der dir das Service mit 130 km/h um die Ohren knallt. Daran muss man sich erst gewöhnen, da bekommen wir derzeit in der Annahme und damit im Spielaufbau noch ziemliche Probleme.
Hat Ried für die 1. Bundesliga neue Spieler eingekauft?
Wir haben uns schon verstärkt. So ist zum Beispiel mit Peter Eglseer ein Spieler mit Erstligaerfahrung zu uns gestoßen. Außerdem haben wir einen jungen deutschen Aufspieler und einen deutschen Diagonalangreifer verpflichtet. Letzteres war auch deswegen nötig, weil sich Christoph Berger leider an der Schulter verletzt hat. Abgesehen davon setzen wir auf unsere bewährten Kräfte.
Mit Ried und Enns gibt es erstmals zwei oberösterreichische Vereine in der höchsten Liga. Ist das gut?
Das ist auf jeden Fall positiv. Alleine die Oberösterreich-Derbys, die es nun gibt, sind für die Zuschauer spannend und für die Vermarktung von Volleyball gut.
Was ist euer Ziel für die heurige Saison?
Wir sind als Aufsteiger natürlich in den meisten Spielen Außenseiter. Das Ziel kann daher nur der Klassenerhalt sein.
Und wie realistisch ist das?
Es gibt wahrscheinlich mit uns, Weiz, Klagenfurt und Salzburg vier Teams, die um den Verbleib in der 1. Bundesliga kämpfen werden. Ich sehe für uns durchaus realistische Chancen, dieses Ziel zu erreichen. Auf jeden Fall werden wir alles dafür tun.
Sie sind ja auch noch als Beachvolleyballtrainer im Einsatz. Wie schaffen sie diese Doppelbelastung?
Indem ich sicher 80 Stunden pro Woche arbeite, zwischen Ried und Wien hin- und herpendle und auch schon mal bis 3 Uhr Früh Videos analysiere. Aber das passt für mich, ich lebe dafür und Volleyball gibt mir unglaublich viel zurück.
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