"Der Fischotter rottet die Forellen aus"

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ROHRBACH-BERG. Eine dreifache Befischung, die heuer erstmals in der Steinernen Mühl durchgeführt wurde, hat Drastisches zu Tage gebracht: "Auf einer Strecke von 50 Metern waren nur mehr zwölf Stück Bachforellen mit einer Größe von maximal 15 Zentimetern vorhanden", berichtet der Obmann des Fischereireviers Rohrbach, Norbert Salburg, seinen Fischerkollegen bei der Vollversammlung. Große Schuld daran hat seiner Meinung nach der Fischmarder.

Rascher Tötung verordnen

Der für vorigen Herbst angekündigte Start der Tötung von einigen Tieren hat sich verzögert. Der Managementplan ist noch nicht fertig. Damit die Entnahme von Fischmardern schneller bewilligt wird, haben die Fischer des Bezirks eine Petition unterschrieben, die an Landesrat Max Hiegelsberger geschickt werden soll. Darin fordern sie auch ein Bekenntnis zum Erhalt der bedrohten heimischen Fischarten und Muscheln. "Damit hoffen alle Reviere, dass der Bestand an Fischmardern wieder auf ein ertragbares Niveau gesenkt werden kann", sagte Salburg.

Probleme mit Gülle

Die intensive Landwirtschaft führt in der Fischerei immer wieder zu Problemen. Ein Landwirt in Peilstein hat heuer in weniger als 2,5 Metern Abstand zur Kleinen Mühl Gülle ausgebracht. Er wurde angezeigt. Der Mindestabstand zum Bach muss unbedingt zehn Meter betragen. "Problematisch sind immer wieder auch die Biogasanlagen", sagte Norbert Salburg. In Kirchberg trat Abwasser aus und gelangte über kleine Bäche – aufgrund früherer Austritte fischleere Bäche – in das Mündungsgebiet der Großen Mühl.

Grundloses Fischsterben?

Nachwievor keinen Grund konnten Experten ausfindig machen, warum es im Spätherbst 2014 in der Großen Mühl zwischen Ulrichsberg und Neufelden zu einem großen Fischsterben gekommen war. "Jedes Monat wurden seit August 2015 Fische von verschiedenen Stellen an der Großen Mühl entnommen und zur veterinärmedizinischen Uni nach Wien gebracht" erläutertet der Obmann. Sicher sei derzeit nur, dass die Fischkrankheit Saprolegnia nicht nachgewiesen werden konnte, sondern die Krankheit PKD.

Zur Sache:
• 2016 konnten im Revier Rohrbach 1.300 Lizenzbücher verkauft werden. Geht es nach dem neuen Landesfischereigesetz soll es künftig keine Lizenzbücher mehr geben. Der jährlich zu entrichtende Betrag, damit man Fischfang ausübun kann, soll von derzeit 15 Euro auf 25 Euro angehoben werden. Der Vorstand des Fischereireviers Rohrbach ist mit dieser Änderung nicht glücklich.

• 110 Jungfischer wurden im Herbst und im Frühling 2016 im Bezirk Rohrbach ausgebildet.

• Ähnlich stark wie in den Vorjahren war heuer auch die Bedrohung der Fische durch den Kormoran. Laut Angaben einzelner Jäger wurden 48 Kormorane erlegt, aber kein einziger an die Bezirkshauptmannschaft gemeldet. Für jeden geschossenen Kormorane zahlt der Fischereiverein drei Euro Schußgeld.

• 12 Graureiher wurden 2015/16 erlegt. 2016/17 waren es neun Stück, die genehmigt und auch erlegt wurden.

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