Dobusch will Maibaum nicht auslösen
Jugendgruppe aus Steinbruch (Gemeinde Neufelden) stahl "Mercedes der Maibäume".
NEUFELDEN, LINZ. „Die Fortsetzung folgt“ hieß es im letzten Jahr in der BezirksRundschau, nachdem die Ortschaft Steinbruch insgesamt fünf Maibäume zierten. Gesagt, getan. Die Gruppe Jugendlicher aus Steinbruch hat heuer den Maibaum von Linz gestohlen und "daheim" aufgestellt. Die Linzer sind alles andere als begeistert von der nächtlichen Aktion. Bürgermeister Dobusch will den Baum nicht auslösen, da der Heimat- und Trachtenverband behauptet, dass der Diebstahl zu spät erfolgt sei. Er sei daher nicht regelkonform gewesen, da der Linzer Maibaum nur in den ersten drei Nächten gestohlen werden dürfe. Beginnt man die Zählung im Mai, so war es die erste Nacht, in der die jungen Burschen den Baum mit reiner Muskelkraft aus seiner Verankerung zogen. Dass der Baum bereits am 26. April aufgestellt wurde, wussten die Jugendlichen nicht. „Es heißt ja nicht Aprilbaum, sondern Maibaum“, sagt Maibaumdieb Christian Mühleder. Warum gerade der Linzer Maibaum gewählt wurde, war eine eher spontane Idee. „Da es sozusagen der Mercedes unter den Maibäumen ist, war der Reiz einfach da und so nutzen wir die Gunst der Stunde“, erklärt Mühleder. Wenn der Maibaum von der Stadt Linz nicht ausgelöst wird, so will sich LifeRadio dieser Sache annehmen. Auch die ÖVP mit Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer, der auf Bezirkstour war, ließ es sich nicht nehmen, den Burschen für die Aktion ein 50er-Fass zu spendieren. Nun haben die Jugendlichen bis Ende Mai Zeit, sich von den nächtlichen Strapazen zu erholen. „Doch Ende Mai geht es weiter“, versichert die traditionsbewusste Truppe.
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