Ehrenamtliche Asylbetreuer vernetzen sich in der Bezirkshauptmannschaft
BEZIRK. Gerade im Bereich der ehrenamtlichen Betreuung von Asylwerbern stellt sich immer wieder die Frage, wie ein gutes Zusammenleben miteinander funktionieren kann. Dabei tauchen oft Fragen auf, deren Beantwortung nicht immer einfach ist. Unter dem Motto „Neue Argumente für ein gutes Zusammenleben“ erfolgte ein Vernetzungstreffen von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Asylbetreuern in der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach. Nach einem kurzen Bericht von Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner über die aktuelle Situation im Bezirk informierte die Leiterin des AMS Rohrbach, Michaela Billinger, über aktuelle Möglichkeiten zur Beschäftigung von Asylwerbern.
Friedvolles und respektvolles Zusammenleben
Highlight des Nachmittags war der Vortrag des Obmannes der Initiative „Land der Menschen“, Bert Brandstätter, zum Thema „Friedvolles und respektvolles Zusammenleben in Oberösterreich“. Er legte seine Überlegungen für dieses Zusammenleben eindrucksvoll dar.
Im Anschluss schilderte ein Mitarbeiter von Land der Menschen, Sabri Opak, seinen Lebensweg, der ihn von einem Dorf in Ostanatolien nach Istanbul und auf der Flucht bis nach Österreich führte. Nach Absolvierung von zwei Studien an der Donauuniversität Krems engagiert er sich nun für das Zusammenleben von Österreichern und Fremden. Er schilderte eindrucksvoll seine Herkunft und die Gründe, die ihn zum Wechsel von Anatolien nach Instanbul und letztendlich auch zur Flucht bewegten. Weiters erläuterte er die Handlungsweisen, die ihm die 10-jährige Zeit seines Asylverfahrens menschlich erleichtert oder auch erschwert hatten.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das Treffen neue Sichtweisen in die Situation von Flüchtlingen allgemein gebracht hat und neue Argumente für ein gutes Zusammenleben beleuchtet hat.
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