Der Gelbe Sack im Bezirk Rohrbach

Gerüchte und Irrtümer zum Gelben Sack

Der Gelbe Sack ist da! Und mit ihm auch viele Gerüchte.
 Die Umwelt Profis Rohrbach klären über Irrtümer auf.

BEZIRK ROHRBACH. Jetzt ist er da, der Gelbe Sack – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Viele Fragen haben sich nach der heißen Startphase von selbst geklärt. Einige aber nicht. Die Umweltprofis haben die häufigsten Fragen aufgegriffen und versuchen diese nun zu beantworten.

Warum wurde mein Gelber Sack nicht abgeholt?

Lisa Oberepeilsteiner, BAV Rohrbach: Es gibt mehrere Gründe: Der Sack wurde zu spät bereitgestellt. Säcke bitte frühestens am Vortag und spätestens bis 6 Uhr am Abholtag bereitstellen. Der Sack war für den Abholer nicht sichtbar. Säcke gut sichtbar und gegen Windverwehungen geschützt bereitstellen. Der Abholer hat den Sack vergessen. Bitte beim BAV Rohrbach melden, damit gegebenenfalls die Route überprüft werden kann.

Mein Gelber Sack wurde nicht abgeholt, was mache ich jetzt?

Wenn ein Sack nicht mitgenommen wurde, bitte beim nächsten Abholtermin dazustellen. Wenn der Sack nicht mitgenommen wurde weil Fehlwürfe enthalten sind (rotes Stopp-Pickerl), dann müssen die Fehlwürfe vom Besitzer aussortiert werden oder es werden die Verpackungen sortenrein im ASZ entsorgt.

Kann ich weiterhin ins ASZ fahren?


Die getrennte Sammlung im ASZ ist natürlich weiterhin möglich und auch erwünscht. Die sortenreine Sammlung im ASZ ermöglicht eine hohe stoffliche Verwertung. Die dabei erzielten Erlöse aus den ASZ fließen in die Abfallgebühr ein.

Wo erhalte ich neue Gelbe Säcke?

Jeder Haushalt bekommt 13 Säcke pro Jahr zugestellt. Die 13 Säcke sollen im Durchschnitt für eine vierköpfige Familie für ein Jahr ausreichend sein. Wer damit nicht auskommt, bekommt zusätzliche Säcke beim zuständigen Gemeindeamt.

Ab wann sind die Säcke kostenpflichtig?

Die Säcke sind und bleiben kostenlos. Aus dem einfachen Grund, weil die Konsumenten diese bereits bezahlt haben. Laut Verpackungsverordnung ist beim Kauf verpackter Produkte eine Abgabe für die Entsorgung der Verpackung enthalten. Daraus finanziert sich das Gelbe-Sack-System. Die Säcke dürfen ausschließlich für die Gelbe-Sack-Sammlung verwendet werden.

Kann ich mehr als einen Sack rausstellen?

Ja, bei der Gelben-Sack-Abfuhr können auch mehrere Säcke bereitgestellt werden.

Was passiert mit dem Gelben Sack nach der Abholung?


Wilden Gerüchten nach kommen Gelbe Säcke direkt in die Müllverbrennungsanlage. Das stimmt so nicht. Ein Teil landet letztendlich aber tatsächlich in der Verbrennung. Folgende Wege nimmt der Gelbe Sack:
· Der Entsorger holt den Gelben Sack ab und bringt ihn in ein Zwischenlager, von wo er weiter in eine Sortieranlage transportiert wird.
· In der Anlage werden die Säcke geöffnet und der Inhalt wird in mehreren Stufen in die einzelnen Fraktionen getrennt und von Störstoffen und Fehlwürfen befreit. Das geschieht mittels Magnetabscheider, Windsichter und Infrarot-Erkennung. Die Trennung erfolgt aber auch händisch.
· Alle recyclingfähigen Materialien gehen als Sekundärrohstoff zurück in den Kreislauf.
· Zu schmutzige oder nicht-sortenreine Materialien sowie Fehlwürfe werden als Ersatzbrennstoff verwendet.
· Nur sortenreine Materialien können stofflich verwertet und zu neuen Produkten recycelt werden. Wurst- oder Käseverpackungen z.B. bestehen aus verschiedenen Kunststoffen: ein harter Tray unten und eine weiche Folie oben. Wenn die weiche Folie nicht vollständig abgezogen wird, kann die Verpackung nicht stofflich verwertet werden und landet somit als Ersatzbrennstoff (statt fossiler Brennstoffe) z.B. in der Zementindustrie.

Kann ich nicht einfach eine Tonne anstelle des Sackes haben?


· Tonnen sind durch den leichten Inhalt windanfällig und kippen um, der Deckel klappt auf und der Inhalt verteilt sich über die Straße.
· Die Gelben Säcke lassen sich mit einem Zugband gut verschließen und können beispielsweise an den Gartenzaun gehängt werden.
· Der Zeitaufwand für die Entleerung einer Tonne ist deutlich höher und damit auch teurer.
· Die Füllmenge einer Tonne ist begrenzt. Fallen einmal mehr Verpackungen an, stellt man einfach einen weiteren Sack dazu.
· Der administrative Aufwand (Bestellung, Verteilung, Wartung) von Tonnen ist wesentlich höher und damit kostenintensiver.
· Die ARA ist zuständig für die Trennung und das Recycling der gesammelten Altstoffe und schreibt eine Sackabholung am Haushalt vor.
· Tonnen werden NICHT entleert. Bei uns erfolgt die Sammlung nur über den Gelben Sack (Haushalte) und 1.100 l Container (Schulen, Altenheimen und Betrieben). Auch anders farbige Säcke werden nicht mitgenommen.

Zur Sache:
Noch Fragen? Viele Informationen zum Gelben Sack und anderen Themen zur Abfalltrennung, - vermeidung und -entsorgung gibt’s auf umweltprofis.at/rohrbach.