Pläne für einen Lidl-Markt in Rohrbach-Berg werden nicht von allen begrüßt
ROHRBACH-BERG (anh). Ein neuer Lidl-Markt in der Wirtschaftszeile in Rohrbach-Berg ist im Gespräch. 1.500 Quadratmeter groß könnte er werden. Im Rohrbach-Berger Gemeinderat gibt es dafür nicht nur Befürworter. In der letzten Sitzung wurde die Einleitung eines Umwidmungsverfahrens für ein dafür vorgesehenes Grundstück unterhalb des Pendlerparkplatzes – mit zwei Stimmenenthaltungen – beschlossen. Einer, der das Projekt kritisch sieht, ist Stadtrat Andreas Hannerer (SP): "Es ist unbestritten, dass ein neues Geschäft dieser Größenordnung Arbeitsplätze in der Region schafft, Kommunalsteuern zahlt und auch satte Anschlussgebühren in den Gemeindehaushalt entrichtet. Allerdings gibt es in Rohrbach-Berg bereits vier sehr gute Lebensmittelgeschäfte, eine Metzgerei in der Innenstadt, drei Bäckereien und vieles mehr, daher ist ein weiterer Diskonter meiner Meinung nach unnötig." Er könne sich noch an eine ähnliche Situation vor ein paar Jahren erinnern: "Damals wollte der REWE-Konzern einen großen Billa in der Wirtschaftszeile errichten. Dies wurde mit dem Argument der Schädigung der Innenstadt abgelehnt, sodass nur ein kleiner Markt entstanden ist." Das Projekt prangert er zudem wegen dem ohnehin schon enormen Flächenverbrauch an.
Entwicklung der Stadtgemeinde
Die Bedenken in puncto Vergeudung der Fläche teilt Vizebürgermeister Franz Hötzendorfer (VP). "Letztendlich muss aber auch die Entwicklung der Stadtgemeinde Rohrbach-Berg berücksichtigt werden", so Hötzendorfer. Ein solches Projekt bringe nicht nur Vorteile in Bezug auf Kommunalsteuern oder Arbeitsplätze, sondern attraktiviere auch die Stadt. Der endgültige Beschluss des Landes Oberösterreich wird für die nächsten Monate erwartet.
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