So füttert man Vögel im Winter richtig

Blaumeise mit einem Futterring und Meisenknödel. | Foto: Birdlife
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Solange sie genug Nahrung finden, kann der kalte Winter unseren gefiederten Freunden nichts anhaben.

BEZIRK. Die kleinsten Vögel haben den größten Hunger. Warum das so ist, ist rasch erklärt: Je größer ein Vogel, desto mehr Fettreserven können aufgebaut werden. Kleine Vogelarten tun sich da sehr schwer.
Um den Energiehaushalt im Gleichgewicht zu halten, ist beständige Nahrungsaufnahme für die kleinsten unter den gefiederten Freunden überlebenswichtig. Das Wintergoldhähnchen, der kleinste Vogel Europas, bringt gerade einmal so viel wie ein Bleistift auf die Waage, nämlich fünf bis sieben Gramm. Ständig ist es auf der Suche nach weichhäutigen Insekten wie kleinen Mücken und Spinnen, die es auch im Winter, versteckt in den Ritzen der Baumrinde, findet. Nicht jeder kleine Vogel ist so spitzfindig wie Tannen-, Sumpf- oder Haubenmeise, die auch im Winter, sobald sie Futter finden, bis zu 100 Körner oder Samen pro Stunde in Rindenspalten verstecken. Prinzipiell ernähren sich viele Vögel auch im Winter von Beeren, Samen und Insektenlarven. Nur manche Vögel legen sich rechtzeitig einen Wintervorrat an: Eichelhäher vergraben Eicheln im Boden und Kleiber verstecken Samen unter Baumrinden. „Kälte kann auch dem kleinsten Vogel nichts anhaben, solange er genügend Nahrung findet“, erzählt Gerald Pfiffinger von BirdLife Österreich. Das Übrige tut das Daunenkleid: Die fein verästelten Daunenfedern ermöglichen isolierende Luftpolster am Vogelkörper, sodass die notwendige Körpertemperatur von konstanten vierzig Grad erhalten bleibt.

Kalten Fußes durch den Winter
Die Pflege des Federkleides ist deshalb durch das Jahr hindurch von großer Wichtigkeit. Die Füße der Vögel sind auch im Winter kalt – nur wenige Grad über dem Gefrierpunkt. So taut der Schnee nicht unter den Füßen und verhindert das Festfrieren.

Vögel gezielt anlocken
Gerald Pfiffinger von BirdLife betont: „Besonders bei starkem Frost hilft die Vogelfütterung, das Überleben von Vögeln zu sichern“. Hier einige Infos:
• Der Futterplatz sollte an einer übersichtlichen, katzensicheren Stelle angebracht sein.
• Hygiene ist wichtig: Das Futter sollte immer trocken und sauber sein. Futterhäuschen, in denen das Futter leicht verkotet wird, sollten durch Futtersilos ersetzt oder öfters gereinigt werden.
• Mit der Art des Futters kann man Vögel gezielt anlocken: Amseln, Drosseln und Rotkehlchen sind Weichfutterfresser (Äpfel, Rosinen, Getreideflocken).
Finken (Buch-, Berg-, Grünfink, Dompfaff, Kernbeißer, Stieglitz, Zeisig) und Kleiber sind Körnerfresser (Erdnussbruch, Sonnenblumenkerne, Hanf, Mohn).
Meisen lieben Samen, Nüsse, Fett und Haferflocken.
Sperlinge und Goldammer sind Körnerfresser (Samen, Getreide).

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