Volksschule Ulrichsberg
Viel Wissen und allerlei Kurioses: Ein Tag bei der Kompostieranlage

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ULRICHSBERG. Die zweite Klasse der Volksschule Ulrichsberg beschäftigte sich im heurigen Schuljahr sehr intensiv mit Mülltrennung und Abfallvermeidung. Im Winter informierte Ursula Salomon vom Bezirksabfallverband die Kinder, wie Mülltrennung richtig funktioniert. In allen Klassen wurden neue Trennbehälter angeschafft, um das theoretische Wissen auch in die Praxis umsetzen zu können. Im Frühjahr nahmen die Schüler auch an der Aktion „Hui statt Pfui“ teil.

Zu Gast bei der Kompostieranlage 

Den Abschluss des Projektes bildete der Besuch der Kompostieranlage in Ulrichsberg. Landwirt Walter Pröll erklärte den Schülern gleich zu Beginn, dass alles, was der Boden hervorbringt, auch wieder in die Erde zurückkehren soll. Um die Müllberge klein zu halten und um Ressourcen zu schonen, sei nach der Abfallvermeidung die Verwertung die beste Lösung. Denn nur durch die richtige Trennung des Bioabfalls könne jeder von uns einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Pröll zeigte den Kindern auch, was alles zu den biogenen Abfällen gehört. Er verarbeitet vor allem Strauchschnitt, Mähgut und die Bioabfälle der Gemeinde. Kompost könne laut Pröll aber nur so gut sein, wie seine Ausgangsstoffe. Daher dürfen keine Störstoffe wie Glas, Kunststoff, Verpackungen in den Bioabfall gelangen, denn diese verrotten nicht.

Kuriose Fundstücke

Zum Staunen brachte die Kinder Prölls Sammlung an kuriosen Fundstücke – egal, ob Gabeln, in Kunststoff verpacktes Gemüse oder eine Gartenschere. Diese Fremdstoffe muss er großteils händisch aussortieren und sie beeinträchtigen die Qualität des Komposts. Nicht selten findet er auch Obst oder Gemüse, das noch genießbar ist. Kopfschüttelnd betrachteten die Kinder einen ganzen Laib Brot, den jemand im Bioabfall entsorgt hatte.

Ganz schön heiß

Der Landwirt demonstrierte zudem, wie aus den Abfällen wertvolle Komposterde wird. Zuerst muss der Strauchschnitt geschreddert und mit den anderen biogenen Abfällen vermischt werden, bevor Pröll sogenannte „Mieten“ aufschüttet. Diese werden regelmäßig mit einem Kompostwender durchgemischt und nachher mit Vlies abgedeckt, um vor Nässe oder vorm Austrocknen geschützt zu sein. Dann beginnen die Bakterien die biogenen Materialien zu zersetzen. Dabei entsteht Wärme. Mit einem Therometer durften die Kinder die Temperatur messen. „70 Grad – ganz schön heiß im Kompost“, staunten sie. Zum Abschluss zeigte Pröll vor, wie die Siebung funktioniert. Nach ein paar Wochen wird der Rohkompost gesiebt, um unverrottete Holzteile und andere Verunreinigungen wie Kunststoff, Steine oder Metallteil zu entfernen.
Den fertigen Kompost bringt der Landwirt auf seine Felder aus oder verkauft ihn. Qualitätskompost bewirke laut Pröll eine deutliche Bodenverbesserung und hätte eine beachtliche Düngeleistung.

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