Fahrrad-Check beugt Unfällen vor
BEZIRK. Eingefleischte Radler und Radlerinnen werfen sich selbstverständlich auch in den kühlen Wintermonaten auf den Sattel. Trotzdem haben die meisten Fahrräder die kalten Monate wahrscheinlich im Schuppen oder Keller zugebracht. In jedem Fall ist jetzt ein Frühjahrscheck angesagt, denn der Saisonstart ist der perfekte Zeitpunkt für eine gründliche Rad-Inspektion. Schließlich können dadurch Unfälle, die durch veraltetes Equipment oder fehlende Instandhaltungsmaßnahmen entstehen, vermieden werden.
Zahl der Radunfäll steigt
„Das Radfahren erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ein Trend, der generell zu befürworten ist, weil damit die körperliche Fitness gesteigert werden kann. Dieser Erfolg kann aber auch ein Problem mit sich bringen: Wo mehr Menschen Rad fahren, kann auch mehr passieren. Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Radunfälle und auch die der Verletzten. Auch bei uns am LKH Rohrbach. Nicht exorbitant, aber stetig. Die Zunahme an elektrischen Fahrrädern – den sogenannten E-Bikes oder Pedelecs – auf heimischen Straßen, birgt hierbei zweifellos zusätzliches Gefahrenpotenzial“, sagt Raimund Gattringer, Unfallchirurg am Landes-Krankenhaus Rohrbach.
Schönes Wetter = mehr Fahrradunfälle
Ohne Zweifel, vor allem im Frühling und in den Sommermonaten kommt es vermehrt zu Unfällen, die in Zusammenhang mit dem Rad stehen. Laut Statistik Austria verletzen sich jährlich knapp 7.500 Menschen bei Fahrradunfällen. "Am meisten verletzten sich verunfallte Radfahrer/innen an Schulter, Ellbogen und Unterarm. Prellungen, Schürfwunden und Knochenbrüche sind dabei die häufigsten Verletzungen. Auch Bauchverletzungen mit Milzriss können passieren, wenn sich ein Radler beim Unfall die Lenkstange in den Bauch rammt – bis hin zu Gesicht- und Schädelverletzungen", weiß Gattringer.
Nicht oben ohne fahren!
All jene, die zu Ostern kein neues Fahrrad im Osternest fanden, sollten sich – neben der
eigenen Fitness – auch um die Verkehrstüchtigkeit ihres Zweirads Gedanken machen. Auch
beim Radfahren kommt dem richtigen Equipment eine große Bedeutung zu. „Auffallende Kleidung – speziell bei Ausfahrten in den Abendstunden und bei Nacht – sowie ein Fahrradhelm sollten mittlerweile als selbstverständlich gelten. Rückenprotektoren sind vor allem beim Fahren im Gelände ein sinnvoller Schutz. Leider behandeln wir in der Unfallstation aber immer wieder Personen, die dies nicht beherzigen und leichtfertig in die Pedale treten. Eine schwere Fehlentscheidung, die in seltenen Fällen sogar tödlich verlaufen kann“, mahnt der erfahrene Mediziner.
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